Augsburger Allgemeine (Land West)
Hallenbad soll attraktiver für Familien werden
Krumbacher Stadtrat spricht sich für einen Ersatzneubau aus
Drei Stunden? Gar vier Stunden? Nicht wenige hatten im Vorfeld eine richtig lange Hallenbad-Debatte im Krumbacher Rat erwartet. Dann waren es nicht einmal 90 Minuten, und die Entscheidung war ebenfalls überraschend klar. Mit 19:5 Stimmen sprach sich der Stadtrat für einen familienorientierten Neubau des Hallenbades aus. Sanierung oder Neubau des Bades? Oder ist eine einfache Instandhaltung ausreichend? Seit Juli 2013 wird im Krumbacher Stadtrat über dieses Thema debattiert. Die Entscheidung am Montagabend dürfte für die weitere Entwicklung wegweisend sein. Grundlage für die Diskussion war ein Gutachten, das die Con.Pro Kommunalberatung für die Stadt erstellt hatte. Im Gutachten wurden von der Generalsanierung bis hin zu verschiedenen Neubauvarianten mehrere Gestaltungsmöglichkeiten für das 1979 in Betrieb genommene Bad geprüft.
Vor zwei Wochen war das Gutachten im Rahmen einer Sondersitzung des Rates präsentiert worden. Bei der Meinungsbildung im Rat zeichneten sich bald zwei Linien ab. Etliche Räte tendierten zu einem familiengerechten Neubau (geschätzte 10,8 Millionen Euro Bruttokosten). Immer wieder stand am Montagabend auch die Frage im Raum, welchen Anteil an den Hallenbadkosten die Stadt Krumbach übernehmen müsste. Das Hallenbad ist mit Blick auf den Schwimmunterricht im südlichen Landkreis sehr wichtig. An den Kosten sind auch der Landkreis und Umlandgemeinden beteiligt. Bürgermeister Fischer betonte wiederholt, dass man auch mit Blick auf die derzeit unklare Lage in Sachen Förderung zu den Kosten noch keine exakten Angaben machen könne. Es sei aber davon auszugehen, dass die Stadt rund 50 Prozent der Gesamtkosten übernehmen müsse. Am Ende sprach sich eine klare Mehrheit für einen familiengerechten Neubau aus. Dazu gehört neben dem 25-Meter-Becken ein Becken für Schwimmkurse und Gymnastik, denkbar sind Nackenund Massagedüsen.