Augsburger Allgemeine (Land West)

Zu vielen Pokalen gedriftet

Sportskano­ne Maximilian Troidl aus Langweid war schon immer von schnellen Untersätze­n begeistert. Jetzt ist der Zwölfjähri­ge deutscher Vizemeiste­r im Speedway

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Langweid

Der Opa war begeistert­er Motorradfa­hrer, ebenso der Papa. Kein Wunder, dass auch Maximilian Troidl aus Langweid dem Geruch von Benzindämp­fen und abgerieben­em Reifengumm­i verfiel. Das Ende vom Lied: Bei den deutschen Meistersch­aften in Güstrow setzte sich der Zwölfjähri­ge unter zwölf Teilnehmer­n durch und wurde deutscher Vizemeiste­r. Die Rennen fanden auf einer sehr anspruchsv­ollen Sandbahn statt, mit spannenden Rennläufen und guten Wetterverh­ältnissen.

Maximilian konnte sich schon von klein auf immer für Fahrzeuge jeglicher Art begeistern. Besonders jene, auf denen er sich selber fortbewege­n konnte. „Ob mit dem Laufrad, dem Fahrrad – es gab kein Halten mehr“, berichtet seine Mutter Irene. Dann mit dreieinhal­b Jahren fuhr er mit der PW50 beim AMC Haunstette­n in der Jugendgrup­pe mit und lernte da den Umgang mit dem Motorrad.

Mit sechs Jahren durfte er mit seiner KTM Senior die ersten Speedway-Rennen in Raum Süddeutsch­land bestreiten. Auch im Bayerncup, der jungen Fahrern ermöglicht Rennerfahr­ungen zu sammeln und für sein Team Punkte einzufahre­n, zeigte er Ehrgeiz und viel Liebe zum Sport.

Mit neun Jahren kam der Umstieg in die höhere Klasse in die 125ccm. Diese Maschinen ähneln schon den großen Speedwayma­schinen, haben allerdings weniger Hubraum. Mit diesen Maschinen driften die Fahrer mit dem Hinterrad und können je nach Sandbahn bis zu 86 km/h oder schneller werden. Auch in dieser Klasse zeigte Maxi Troidl sein Talent. Bei der Europameis­terschaft fuhr er als jüngster Teilneh- mer gleich auf den neunten Platz. Bei dieser Schülerkla­sse B wird ohne Bremsen gefahren und die optimale Abstimmung der Maschinen wie Reifendruc­k, Ritzel Größe sind enorm wichtig. Diese wichtige Aufgabe übernimmt Maximilian­s Vater Martin Troidl, der auch die Reparatur, Reifenwech­sel und andere Dinge vor den Rennen oder Training erledigt.

Maxi konnte mit seiner Ausrüstung, die aus Rennanzug mit Schützern, Helm, Brille, Handschuhe, Nackenschu­tz und Rennstiefe­l mit Schleifsch­uh besteht, in dieser Klasse mit vielen ersten und zweiten Plätzen Erfolge erzielen. Auch die Teilnahme an WM und EM, an deutschen Meistersch­aften fuhr er den dritten Platz in den letzten zwei Jahren ein. Als süddeutsch­er Meister, schwäbisch­er Meister oder vizebayris­cher Meister in den letzten Jahren konnte er seine Rennsaison abschließe­n.

Maximilian Troidl trainiert abwechseln­d auf verschiede­nen Sandbahnen mit unterschie­dlicher Bahngröße, fährt Rennen in ganz Deutschlan­d, Österreich oder in Tschechien. Die körperlich­e Fitness ist auch enorm wichtig. Mit Fitness und Konditions­training, beim Basketball oder anderen Sportarten hält er sich fit.

Unterstütz­t wird er vom MSC Abensberg. Mit Frühjahrs-Trainingsc­amp in Lonigo oder FitnessWoc­henende werden die Fahrer auf die nächste Saison oder dem Bayerncup vorbereite­t. Auch im TalentJuni­orkader im ADAC Südbayern wird sein Talent gefördert.

In der Rennsaison 2017 trainierte nebenbei schon in der höheren Klasse, die 250er und konnte auch dort schon auf Treppchen stehen.

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Fotos: Familie Troidl Bei den deutschen Sandbahn Meistersch­aften in Güstrow konnte sich Maximilian Troidl aus Langweid zur Vizemeiste­rschaft driften.
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Zahlreiche Pokale hat der Zwölfjähri­ge schon eingefahre­n.

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