Augsburger Allgemeine (Land West)

Kuka holt Aufträge

Robotik US-Autoherste­ller setzt auf den Konzern. Verzögerun­gen im Anlagenbau

- VON STEFAN STAHL

Augsburg

Der Augsburger Roboterund Anlagenbau­er Kuka hat am Freitag einen Zwischenbe­richt zum dritten Quartal dieses Jahres vorgelegt. Dabei kam bei einer Telefonkon­ferenz viel Licht, aber auch etwas Schatten zum Vorschein.

Zum Licht:

● Der Konzern setzte seinen positiven Kurs fort. Zwischen Juli und September 2017 stieg der Umsatz um 12,3 Prozent auf 798,6 Millionen Euro. Auch bei einer Betrachtun­g des Kuka-Geschäfts in den ersten neun Monaten lief es, was die Erlöse betrifft, gut. Diese stiegen um 27,1 Prozent auf 2,597 Milliarden Euro. ● Kuka will, wie unsere Zeitung schon vorab berichtet hat, in China stark wachsen. Vorstandsc­hef Till Reuter sagte: „Zum Ende des ersten Quartals 2018 planen wir, unsere Kapazitäte­n dort zu verdoppeln.“Das gehe aber nicht zulasten des Standorts Augsburg mit seinen rund 4000 Mitarbeite­rn. Reuter ist überzeugt: „Globalisie­rung schafft Arbeitsplä­tze in Augsburg.“Und er fügte hinzu: „Midea honoriert unsere Innovation­skraft.“Kuka wurde bekanntlic­h vom chinesisch­en Haushaltsg­erätekonze­rn Midea übernommen. ● Besonders gut läuft es für das bayerische Unternehme­n nach wie vor im Roboterber­eich. Hier befindet sich die Marge (Ebit) mit 12,2 Prozent auf Rekordnive­au. Die Umsätze im dritten Quartal lagen bei 273,5 Millionen Euro, was einem Anstieg von 30,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresw­ert gleichkomm­t. ● Kuka hat auch drei neue Großaufträ­ge eines führenden Autoherste­llers in den USA erhalten. Der Wert liegt bei rund 75 Millionen US-Dollar. Dabei geht es um die Konstrukti­on von Anlagen für den Karosserie­bau in den USA und Mexiko. Den Namen des Autoherste­llers nannte Kuka nicht.

Zum Schatten:

Das Unternehme­n hatte zuletzt Probleme im Anlagenbau. Zwei Manager wurden „freigestel­lt“, mussten also gehen. Vor einem Jahr hatte das Unternehme­n sehr viele Aufträge angenommen. Dann sei es zu „Kapazitäts­engpässen und Verzögerun­gen“gekommen. Details wurden nicht genannt. Jetzt sei man aber wieder auf Kurs, sagte Reuter.

Newspapers in German

Newspapers from Germany