Augsburger Allgemeine (Land West)

Platz fünf genügt Hamilton zum WM Titel

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Der Einbruch nach der Sommerpaus­e, als aus einem 14-PunkteVors­prung von Vettel auf Hamilton binnen sechs Rennen ein 66-Punkte-Rückstand wurde, hat das Reizklima erhöht. Die desaströse­n Asien-Wochen mit dem Startunfal­l in Singapur und den Technikpan­nen in Malaysia und Japan erscheinen wie ein Rückfall in unselige Zeiten. Die Plätze zwei und drei für Vettel und seinen Teamkolleg­en Kimi Räikkönen am vergangene­n Sonntag in Austin sahen nur vom reinen Ergebnis wie eine Besserung aus. Tatsächlic­h erdrückten Hamilton und Mercedes mit ihrer Dominanz alle vagen Titelhoffn­ungen. Ferraris Chefpilot sieht sein Team dennoch auf dem richtigen Weg, plädiert für Kontinuitä­t und macht sich daher auch permanent für den angeschlag­enen Teamchef Maurizio Arrivabene stark. Vettel nerven die ständigen Spekulatio­nen um seinen Vorgesetzt­en. „Ich denke, er ist der richtige Mann, er ist ein sehr starker Anführer, er wird respektier­t“, sagte er über den ehemaligen Tabakmanag­er. Er sieht in dem 60-Jährigenan­nt. gen mit dem Charisma eines ItaloWeste­rn-Helden gar die „Schlüsselp­erson“für den Aufwärtstr­end bei den Italienern seit 2014. Marchionne hatte indes noch vor Austin angekündig­t, dass es zumindest auf einer Position nach der Saison eine Änderung geben werde. „Wir müssen aber nicht das ganze Team umkrempeln“, sagte er. Den Namen Arrivabene nannte Marchionne nicht, aber auszuschli­eßen ist es nicht, dass dieser gemeint ist. „Ich glaube, wir kennen unsere Schwächen“, entgegnete Vettel in Mexiko-Stadt. „Einige Dinge können schnell passieren, einige Dinge werden einige Zeit in Anspruch nehmen, aber wenn wir diese Dinge in Ordnung bringen, denke ich, dass wir am Ende ein viel stärkeres Team sein werden.“

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