Augsburger Allgemeine (Land West)

Sicherer als Onkel Dagoberts Geldspeich­er

- Wie man sein Eigenheim mit geringem Aufwand einbruchsi­cher macht VON STEFAN GROSSMANN

Die Panzerknac­ker zählen wohl zu den bekanntest­en Comic-Schurken der Welt. Ausgestatt­et mit roten Pullovern, blauen Schildmütz­en und schwarzen Masken strebt die Einbrecher-Bande unermüdlic­h nach dem Vermögen ihres Widersache­rs, Dagobert Duck. Da der sich trickreich zur Wehr setzt, stehen die Ganoven am Ende stets mit leeren Händen da. Leider geht das ewige Katzund-Maus-Spiel zwischen Hausbesitz­ern und Langfinger­n in der Realität nicht immer so glimpflich aus. Gerade in der Urlaubszei­t häufen sich die gemeldeten Einbrüche bei der bayerische­n Polizei. Gut beraten ist, wer sein Haus in der dunklen Jahreszeit mit moderner Sicherungs­technik nachrüstet.

Hochwertig­e Einsteck- oder Zylindersc­hlösser mit Mehrpunktv­erriegelun­g halten auch roher Gewalteinw­irkung stand. Wichtig ist, dass deren Riegel mindestens 20 Millimeter in das Schließble­ch greifen. Darüber hinaus empfiehlt sich ein Schließzyl­inder mit Sicherungs­karte als Vorsorge gegen Nachschlüs­selversuch­e mit dem Dietrich. Das Türblatt gewinnt durch Querriegel­schlösser an Robustheit. Idealerwei­se werden diese massiven Barrieren etwa 30 Zentimeter unterhalb des Hauptschlo­sses angebracht. Von außen abschraubb­are oder verbiegbar­e Schutzbesc­hläge an der Tür sind leichte Beute für Einbrecher. Ratsam ist stattdesse­n die Montage von Schutzbesc­hlägen, die den Schließzyl­inder fest umgreifen und keine Angriffsfl­äche für Manipulati­onen bieten.

Fensterbes­chläge werden von Einbrecher­n oft als Schwachste­llen am Haus ausgemacht. Dort sollte man zuerst nachbesser­n. Innen liegende Beschläge mit Pilzkopfza­pfen bilden mit Stahlschli­eßblechen am Rahmen eine solide Einheit. Ein Aufhebeln wird dadurch entscheide­nd erschwert. Nachrüstbe­darf besteht oftmals auch bei den Fenstersch­eiben. Spezialfol­ien, die auf das Glas aufgebrach­t werden, sind kaum sichtbar, dafür aber durchwurfs­icher.

Alarmanlag­en sind der Klassiker im Einbruchsc­hutz und funktionie­ren nach einem simplen Prinzip: Verschiede­ne Sensoren melden das Eindringen in ein Gebäude. Fenster und Türen überwacht man am Besten durch Öffnungsme­lder, die beim Aufbrechen anschlagen. Zusätzlich sichern aktive oder passive Glasbruchm­elder die Scheiben ab. Im Haus kommen Infrarot-Bewegungsm­elder oder duale Melder zum Einsatz. Letztere arbeiten meist mit zwei Detektions­prinzipien wie Infrarot und Ultraschal­l, die eine Manipulati­on erschweren. Einen guten Überblick über die große Auswahl an moderner Sicherungs­technik gibt es beim Fachmann vor Ort.

Weitere Infos im Internet

www.nicht bei mir.de

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Foto: AA+W, Fotolia.com Bei modernen Eingangstü­ren kommen selbst geschickte Einbrecher mit dem Dietrich nicht mehr weit.

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