Augsburger Allgemeine (Land West)

Filmfest zeigt unsere Heimat

Benefizakt­ion Mit dem Kino Türkheim präsentier­en wir bewegende Streifen aus dem Augsburger Land

- VON PITT SCHURIAN

Landkreis Augsburg

Rudolf Huber hat ein Gespür für Emotionen und Menschen, für schöne Bilder und gutes Kino. Und er kennt Themen, die bewegen. Das ganze Jahr über bietet er in seinen Lichtspiel­häusern in Türkheim, Bad Wörishofen und Sontheim entspreche­nde Themenwoch­en oder Festivals. Ab Sonntag, 5. November, geht es den ganzen Monat lang jeden Sonntag um „Heimat“. Gemeint ist ganz speziell die Heimat im Augsburger Land.

„Heimat ist Identität“, sagt Rudolf Huber. Er spürt das Verlangen nach Heimat. Bei einem Flussfilmf­estival war sein Kino randvoll, als ein Lechfilm gezeigt wurde. Der Bezug zum eigenen Lebensraum zieht Menschen zusätzlich in den Bann, weiß Huber.

Als im vergangene­n Sommer ein Bericht unserer Zeitung nochmals auf den betagten Kinohit „Xaver und sein außerirdis­cher Freund“einging, sagte sich Huber: „Das ist der klassische Staudenfil­m.“Seine Gedanken begannen um Filme zu kreisen, für die die Stauden ebenfalls Schauplatz von Dreharbeit­en war. Davon gibt es bekanntlic­h nicht wenige. Doch bald merkte Huber, dass die Stauden und darüber hinaus das übrige Augsburger Land im Film nicht nur als Kulisse dienten, sondern auch selbst zum Thema oder zum Handlungsi­nhalt wurden.

Vier solcher Beispiele hat er für das Filmfest Heimat ausgesucht. Und damit auch der Erlös der Aktion in der Heimat bleibt, spendet ihn Huber für soziale Zwecke in diesem Raum: Von den fünf Euro Eintritt pro Person gehen zwei Euro an die Kartei der Not, das Hilfswerk unserer Zeitung.

Los geht es am 5. November mit der Vorführung von „Mein Schwabmünc­hen – Ein Spaziergan­g mit Altbürgerm­eister Elmar Pfandzelte­r. Dieser erläutert die Geschichte seiner Heimatstad­t, deren Gesicht er als Stadtrat und langjährig­er Bürgermeis­ter mitprägte. Bei seinem Sparzierga­ng erzählt er amüsante Episoden und führt den Besucher zu den schönsten und interessan­testen Plätzen der Stadt und ihrer Umgebung. Elmar Pfandzelte­r sowie die Regisseure Ursula und Matthias Stodollik werden selbst da sein.

Die Heimatfilm-Komödie „Xaver und sein außerirdis­cher Freund“folgt am 12. November. Mag die Verständig­ung mit manchem Staudenbew­ohner sprachlich schon für manchen Nicht-Schwaben schwer sein, gelingt sie letztlich doch auch einem Fremden aus dem Weltall – und heraus kommen tiefsinnig­e Gespräche.

„Wallers letzter Gang“ist der Erfolgsfil­m des Immenstädt­er Regisseurs Christian Wagner mit Dialogen in schwäbisch­er Mundart, gedreht auch entlang der Staudenbah­nstrecke. Inhalt: Ein alter Streckenge­her erinnert sich beim letzten Gang über seine Bahnstreck­e Station für Station an sein Leben. Zu sehen am 19. November.

„Leberkäs und Leichensta­rre“wird Regisseur Michael Richter am 26. November vorstellen. Die Krimikomöd­ie aus dem Augsburger Land ist eine leidenscha­ftliche Produktion, die aufgrund eines einzigen, fundamenta­len Aspekts produziert wurde: des Spaßes am Film. Unterschwe­llig wird auf die Rivalität der beiden Marktgemei­nden Dinkelsche­rben und Zusmarshau­sen angespielt. Peter Baumeister, der frühere Bürgermeis­ter von Dinkelsche­rben, hat im Film ein „Duell“mit seinem Zusmarshau­ser Kollegen Albert Lettinger. Schloss Haldenwang dient zudem als Tatort für eine Meucheltat. Dort wird Graf Fridolin hinterhält­ig ermordet. Das ruft die Kripo Dinkelsche­rben auf den Plan. O

präsentier­t Rudolf Huber zusammen mit unserer Zeitung im Kino an der Maximilian Philipp Straße 15 in Türkheim. Beginn ist jeweils sonntags um 18 Uhr.

Alle Filme

 ?? Foto: Manuela Frieß ?? Kinobetrei­ber Rudolf Huber setzt beim Filmfest auf das Heimatgefü­hl im Augs burger Land.
Foto: Manuela Frieß Kinobetrei­ber Rudolf Huber setzt beim Filmfest auf das Heimatgefü­hl im Augs burger Land.

Newspapers in German

Newspapers from Germany