Augsburger Allgemeine (Land West)

Auf die Gala folgt ein Gewürge

Bezirkslig­a Nord Ideenloser Spitzenrei­ter TSV Gersthofen läuft sich in der Betonabweh­r des SV Donaumünst­er fest und liefert eine kärgliche Nullnummer ab

- VON OLIVER REISER

Gersthofen

Unfassbar! Vergangene­n Freitag legte der TSV Gersthofen beim 2:0 gegen den TSV Meitingen noch eine Gala auf den Rasen der Abenstein-Arena, gestern Abend irrte der weiterhin ungeschlag­ene Spitzenrei­ter gegen den SV Donaumünst­er-Erlingen zwar mit gefühlten 80 Prozent Ballbesitz aber null Ideen unter dem Flutlicht. Nach 90 Minuten Gewürge stand ein 0:0, das man getrost als torlose Nullnummer bezeichnen kann. Fazit: Zwei Punkte verschenkt.

Es war nicht nur an selber Stelle, es war auch mit einer Ausnahme die selbe Mannschaft wie gegen Meitingen, die Trainer Eddi Keil ins Spiel schickte. Nichts von wegen Rotation gegen vermeintli­ch schwächere Gegner. Für den verletzten Stefan Schnurrer kam Rudi Kine ins Team, der nach 61. Minuten ebenfalls verletzt raus musste. Der SV Donaumünst­er, mit dem letzten Aufgebot schon personell am Filter, musste bereits nach acht Minuten wechseln.

Ausgemacht­es Ziel der Gäste war ein Unentschie­den. Dafür rührten sie Beton an. Durch die Abwehrreih­e, die teilweise einer Sechser-Kette gleichkam, fand der TSV Gersthofen kein Durchkomme­n. Anstatt den schnellen Manuel Lippe gegen die behäbigen Gäste-Verteidige­r zu schicken, wurde immer wieder „links-rechts-vor-zurück“gespielt – dabei ist die Gersthofer Kirchweih doch schon längst vorbei.

Wie gefährlich das hätte sein können, wenn Lippe den Turbo zündet, sah man in der 8. Minute. Kine jagte die Hereingabe über den Kasten. Einen Kopfball von Niklas Kratzer nach einer Flanke von Andi Durner, der in der 37. Minute aus aussichtsr­eicher Position drüber köpfte, tauchte Donaumünst­ers Keeper Florian Baierl mit einer Glanzparad­e aus dem Eck (17.). Die beste Chance für die Gäste, die ständig ausrutscht­en, aber nie den Halt verloren, hatte Dirk-Jan Massink, kurz vor dem Wechsel. Daniel Biehal warf sich in dessen Gewaltschu­ss.

Nach dem Wechsel wenig Besserung. Zu behäbig, ohne den zuletzt gezeigten Siegeswill­en und ohne den nötigen Biss lief der TSV Gersthofen immer wieder wie gegen eine Gummiwand. Man hätte wohl noch bis zum nächsten Morgen spielen können, ein Tor wäre nicht gelungen. Entweder traf man den Ball nicht (Cvetic/62.) oder fand in Keeper Baierl seinen Meister (Okan Ya- vuz/90.+4). Nicht einmal bei Standardsi­tuationen wurde es gefährlich. Im Gegenteil: Bei einem Freistoß von Jürgen Sorg (51.) und einem Versuch von Achim Schreiber, der am Außennetz landete (80.) hatten die mitgereist­en Fans aus Donaumünst­er sogar den Torschrei auf den Lippen. Doch auch das wäre des Guten zuviel gewesen. Zu bieder agierte der SV Donaumünst­er. Für einen Punkt beim enttäusche­nden TSV Gersthofen hat das gereicht.

Senft – Durner, Wage mann, Gai, Huckle – Okan Yavuz, Biehal – Kratzer, Kine, Secgin, Lippe.

Baierl – Keller (8. M. Schreiber/76. Gruber), Sturm, Zwatschek, Schneider, Nuraj – Oefner, Sorg, Förg, Mas sink – A. Schreiber (90. Gerstmeier). – Manuel Lösch (Nördlin gen). – 148.

TSV Gersthofen: SV Donaumünst­er: Schiedsric­hter: Zuschauer:

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Foto: Marcus Merk Auch für Rudi Kine gab es gegen die Beton Abwehr des SV Donaualthe­im kein Durchkomme­n. Eine Woche nach dem glanzvolle­n Sieg im Spitzenspi­el gegen den Tabellenzw­eiten TSV Meitingen lieferte Spitzenrei­ter TSV Gersthofen gegen den Tabellenzw­ölften eine...

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