Augsburger Allgemeine (Land West)
Manndecker entdeckt das Toreschießen
AL Elferkette Georg Weser von der SpVgg Auerbach-Streitheim steht auf Marathon, Mercedes-Oldtimer und Metallica. Warum er sich vor den Spielen nicht rasiert
Auerbach
Bisher ist Georg Weser von der SpVgg Auerbach-Streitheim nicht wirklich als Torjäger in Erscheinung getreten. Seit der klassische Manndecker aufgrund vieler Verletzter aber immer öfter offensiv eingesetzt wurde, konnte er sich bereits vier Mal in die Torschützenliste eintragen. Dabei war der 1,88 Meter große Versicherungskaufmann aber nicht mit dem Kopf erfolgreich. Warum der 27-Jährige aus Agawang, der auf Marathon, Metallica und Mercedes-Oldtimer steht, im Spitzenspiel gegen den SSV Margertshausen (Sonntag, 15 Uhr) einen spannenden Krimi mit Happy End erwartet verrät er in der AZ-Elferkette.
Tore schießen oder verhindern?
● Prinzipiell ist es meine Hauptaufgabe Tore zu verhindern, so wurde ich bei meinem Jugendverein, der eine Spielgemeinschaft mit dem FC Horgau war, auch ausgebildet. Dass es in dieser Saison aber auch so gut mit dem Knipsen klappt, liegt wohl an meinem goldenen Näschen bei Standardsituationen (lacht).
FCA oder FCB?
● Ich bin schon seit Regionalligazeiten als ich oft mit Kumpels in der altehrwürdigen Rosenau war, ein treuer Anhänger des FC Augsburg. Auch bin ich von der Jugendarbeit im Vereinslager überzeugt. Der FCA spielt einen schönen und effektiven Fußball, ohne die heutzutage üblichen Megamillionen für Neuzugänge hinzublättern. Hingegen führen sie immer wieder junge Talente an den Profikader heran.
Krimi oder Lovestory?
● Also jetzt bitte nicht denken, dass ich ein ausgemachter Tatortfanatiker bin, aber einer Lovestory ziehe ich den Krimi definitiv vor. Vom Topspiel am Sonntag gegen den SSV Margertshausen erwarte ich mir auch einen spannenden Krimi, mit hoffentlicher (Täter-)Siegerfindung der Heimelf. Also mit Happy End.
Nena oder Metallica?
● Ganz klar Metallica! Ich bin schon seit Jugendtagen ein großer Fan der Kult-Rock-Band und auch gerade drauf und dran, mir eine Karte für das nächstjährige Livekonzert in München zu ergattern. Das wäre absolut geil. Nach Siegen wird unsere Kabine traditionell mit Scooter beschallt.
Weißbier oder Weißwein?
● Mal ganz ehrlich, ein feines Weißbier dem Spiel im Sportheim ist doch ein Träumchen. Um einiges besser schmeckt es aber nach einem Sieg, dann können es schon auch mal zwei oder drei werden (lacht). Einen gemütlichen Schoppen Wein gönne ich mir meist nur auf dem alljährlichen Weinfest des Sportvereins.
Tierisch oder vegan?
● Bei dieser Fragen kommen mir sofort die Rindsrouladen mit Spätzle von meiner Mama in den Sinn. Jetzt läuft mir hier das Wasser im Mund zusammen (lacht). Dazu muss ich noch sagen, dass meine Mutter die besten Spätzle auf der ganzen Welt macht.
Wildwuchs oder Babypo?
● Mein Bartwuchs ist außergewöhnlich stark. Ich lasse ihn bis zum Spieltag oft stehen, dann wirke ich auf meine Gegenspieler (hoffentlich) wie ein respekteinflößender Terrier (lacht), Ich bin ja schließlich auch für die dreckigen Arbeiten auf dem Platz zuständig. Zu besonderen Anlässen nehme ich aber schon den Rasierer zur Hand, zwar niemals glatt, aber gepflegt.
BMW oder Audi?
● Weder noch! Ich bin voll und ganz der MercedesLiebhaber, deshalb kam für mich als erstes Auto auch nur ein 190er Mercedes in Frage. Der ist noch bis heute mein treuer Begleiter. In zwei Wochen kann ich ein H-Kennzeichen ergattern. Darauf bin ich stolz.
Krafttraining oder Waldlauf?
● Mein zweites Hobby neben dem Kicken ist es, Marathon zu laufen. Aus diesem Grund trainiere ich drei Mal die Woche bei ausgiebigen Waldläufen. Dieses Jahr habe ich schon zwei Stück absolviert (Bad Füssing, Leipzig). In Leipzig konnte ich eine beachtliche Zeit von 3 Stunden 29 Minuten ins Ziel bringen.
Brettspiel oder Karten?
● Schafkopf! Dafür haben wir unseren Initiator und Schafkopfkönig Alex Scheurer im Team, der immer bemüht ist, noch eine Partie nach dem Training zusammenzutrommeln. Sollten sich keine vier Kameraden finden, wird es halt ein Watt oder Schnauz.
Kreisklasse oder Kreisliga?
● Gute Erinnerungen habe ich noch an die Zeit, als ich frisch aus der Jugend gekommen bin. Da spielte die 1. Herrenmannschaft in der Kreisliga und mein erster Einsatz war schon ein besonderer Moment für mich. Um diese Erinnerungen noch mal aufleben zu lassen, gebe ich in jedem Spiel 120 Prozent, um am Ende der Saison den Aufstieg in die Kreisliga feiern zu können.