Augsburger Allgemeine (Land West)

Es wird emotional

Kreisliga Augsburg TSV Diedorf muss gleich zwei Derbys gegen Anhausen und Zusmarshau­sen bestreiten. Leitershof­en will nicht wieder für ein vorgezogen­es Weihnachts­fest sorgen

- VON TOBIAS KARRER

Landkreis Augsburg

● Einige Mannschaft­en aus dem Landkreis müssen am kommenden Wochenende nicht nur ein Spiel bestreiten. Am Dienstag sind zwei Nachholspi­ele angesetzt. Zusmarshau­sen, Diedorf und Westheim sind von der Doppelbela­stung betroffen. Außerdem heizen zwei Derbys mit Diedorfer Beteiligun­g die Stimmung an. Darunter der Klassiker gegen Nachbar Anhausen. Alles in allem müssen die Mannschaft­en wieder zu sich finden. Top-Scorer Dinkelsche­rben tat sich am zuletzt sogar gegen Kellerkind Diedorf schwer und Leitershof­en hat der Hammerschm­iede ein frühes Weihnachts­fest beschert. Jetzt wollen alle Teams wieder auftrumpfe­n.

SpVgg Westheim

● Am vergangene­n Wochenende hat die SpVgg Westheim Zusmarshau­sens Serie beendet und sich so den zweiten Tabellenpl­atz gesichert. „Zurecht“, meint Westheims Trainer Oliver Haberkorn. Auch wenn Trainer und Mannschaft „das Selbstvert­rauen jetzt mitnehmen wollen“, weiß Haberkorn mit Blick auf die kommenden Partien auch: „Das werden schwere Spiele“. Am Samstag tritt die SpVgg gegen den starken TSV Schwabmünc­hen an, am Dienstag dann gegen Lechhausen. Vor allem gegen die DJK hat Haberkorn Bedenken: „Gegen hintere Mannschaft tun wir uns immer schwer.“Außerdem fällt Ricardo Nieddu nach einem Muskelfase­rriss im Training aus. „Die Personalde­cke wird immer dünner“, sagt Westheims Trainer.

TSV Diedorf

● „Uns steht das Wasser bis zum Hals“, weiß Diedorfs Trainer Jürgen Fuchs. Seine Mannschaft konnte auch am vergangene­n Wochenende gegen Dinkelsche­rben keine Punkte holen. „Eigentlich hätten wir schon in der ersten Halbzeit mit 3:0 führen können“, ärgert sich Fuchs. Seine Mannschaft schaffte zwar das 1:0, kassierte aber postwenden­d den Gegentreff­er. Am Ende sei Diedorf die Müdigkeit zum Verhängnis geworden, erklärt Fuchs. Mit der Leistung seiner Mannschaft ist er trotzdem zufrieden: Sie lasse hoffen. Ein Sieg im emotional aufgeladen­en Derby gegen SSV Anhausen sei keine Utopie, sagt der Trainer. Auch bei Nachhol- gegen Zusmarshau­sen am Dienstag will er punkten. „Vielleicht haben wir mal Glück“, hofft Jürgen Fuchs.

SSV Anhausen

● Aufsteiger Anhausen freuen sich auf das Lokalderby gegen Diedorf. Trainer Josef Guggenberg­er weiß: „So ein Derby ist immer ein besonderes Spiel, da ist natürlich etwas Rivalität dabei.“Im Prestigedu­ell habe Diedorf etwas gut zu machen, „aber da können wir dagegenhal­ten“, sagt er. Für seine Mannschaft bedeute das vor allem: Vollen Einsatz zeigen. Das sollte kein Problem sein. „Die Jungs sind heiß auf einen zweiten Sieg gegen Diedorf“, sagt Guggenberg­er. Vielleicht läuft es auch deshalb besser, als am vergangene­n Wochenende. Das Spiel gegen den DJK Lechhausen endete mit einem Unentschie­den. „Für beide Mannschaft­en hätte mehr drin sein können“, sagt Guggenberg­er. Die Begegnung sei „ziemlich ausgeglich­en“gewesen.

TSV Dinkelsche­rben

● Dinkelsche­rbens Trainer Manuel Degendorfe­r ist sich sicher: Seine Mannschaft habe das Spiel gegen Diedorf „glücklich, aber aufgrund der zweiten Halbzeit auch verdient“gewonnen. Für den positiven Ausgang des Spiels seien vor allem Dominik Demharter und Josef Kastner verantwort­lich. Sie hätten viel Druck gemacht und das entscheide­nde Tor geschossen. Ein Dämpfer: Für die restlichen Spiele vor der Winterpaus­e fehlt der Mannschaft einer ihrer Spielmache­r. Stefan Hörtenstei­ner verletzte sich in der Partie gegen Diedorf ohne Fremdeinwi­rkung: Kreuzbandr­iss. „Das schmerzt extrem, er ist nicht zu ersetzten“, betont Degendorfe­r. Seine Mannschaft müsse jetzt Geschlosse­nheit zeigen, auch gegen Kellerkind FC Königsbrun­n.

TSV Zusmarshau­sen

● Die Serie der Mannschaft aus dem Zusamtal ist vorbei. Elf Spiele in Folge waren sie ungeschlag­en und dann kam Westheim. „Sie haben das Spiel sehr verdient gewonnen“, betont Christoph Kehrle, Trainer in Zus. Seine Mannschaft habe „als Kollektiv versagt“, betont er. Mit schon 25 Tabellenpu­nkten, sei die Niederlage aber „kein Weltunterg­ang“. Für die zwei kommenden Spiele gegen Göggingen und Diespiel dorf hat die Mannschaft ein klares Ziel: Sechs Punkte. Vor allem der Tabellenvo­rletzte Diedorf könnte seinem Team im Nachholspi­el gefährlich werden. Das Spiel sei eine „Art Derby“, weiß Kehrle. Außerdem hatte es wegen der Verschiebu­ng Differenze­n gegeben. All das muss Zus jetzt beiseite schieben. „Wir wollen zusammen wieder stark werden“, sagt Kehrle.

TSV Leitershof­en

● Ist denn schon Weihnachte­n? Das hat sich Leiterhofe­ns Trainer KarlHeinz Pecher am vergangene­n Wochenende gefragt, als er seiner Mannschaft dabei zusehen musste, wie sie „äußerst großzügig Geschenke“an die Hammerschm­iede verteilte. „Wir haben nicht einmal schlecht gespielt“, nach dem 1:0 habe die Mannschaft aber zwei klare Chancen vergeben. Nach „kapitalen Fehlern“in der Abwehr lautete der Endstand dann 2:3. „Ein unfassbare­s Spiel“, fasst Pecher zusammen. Gegen den Tabellenle­tzten Schwabegg erwartet er jetzt einen Sieg. „Wir dürfen nicht zweimal hintereina­nder Weihnachte­n ansetzen.“Wenn sich die Seinen besser konzentrie­re, stünden die Chance gut

 ?? Foto: Andreas Lode ?? Im Ortsderby zwischen dem TSV Diedorf und dem SSV Anhausen treffen auch die Brüder Alexander und Stefan Micheler (von links) wieder aufeinande­r. Im Hinspiel behielt Alexander mit Anhausen die Oberhand.
Foto: Andreas Lode Im Ortsderby zwischen dem TSV Diedorf und dem SSV Anhausen treffen auch die Brüder Alexander und Stefan Micheler (von links) wieder aufeinande­r. Im Hinspiel behielt Alexander mit Anhausen die Oberhand.

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