Augsburger Allgemeine (Land West)

Einnahmen durch gute Ausstattun­g

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Zur Diskussion über die Zukunft des Hallenbade­s bei der jüngsten Bürger versammlun­g in Bobingen: Der Vortrag von Christian Kuhn brachte die Erkenntnis, dass die Kosten, und zwar Anschaffun­gsund Betriebsko­sten zusammenge­nommen, in erster Linie vom Wasservolu­men abhängen. Je mehr Wasser gereinigt und erwärmt werden muss, desto höher die Kosten. Einrichtun­gen mit wenig Wasservolu­men, wie Solebecken oder Textilsaun­a, sind vergleichs­weise billig. Was kaum zur Sprache kam, war die Einnahmese­ite. Nach meinen Beobachtun­gen könnte es durchaus sein, dass gerade diese preisgünst­igen Einrichtun­gen für wesentlich höhere Einnahmen aus Eintrittsg­eldern sorgen.

Als meine Kinder noch Kinder waren, wohnten wir in einer Kleinstadt bei Würzburg. In dieser Stadt gibt es ein Hallenbad, es bietet ein 25-Meter-Becken, das am einen Ende tief, am anderen flach ist. Keine zehn Pferde hätten meine Kinder in dieses Hallenbad gebracht. Wenn wir jedoch vorhatten, nach Würzburg ins Nautiland-Bad zu fahren, standen dieselben Kinder um neun Uhr morgens in der Tür und drängten zum Aufbruch.

Das Nautiland bot unter anderem ein kleines Becken mit einer hohen Spiralruts­che, ein Außen-Solebecken, ein Nichtschwi­mmerbecken mit Strömungsk­anal und Whirlpool sowie eine große Fläche mit Liegestühl­en vor Außenwände­n aus Glas und dekoriert mit meterhohen Zimmerpfla­nzen. Dieses Bad war am Wochenende ab elf Uhr so gut besucht, dass oft selbst ein Stehplatz schwer zu ergattern war.

Ute Blauert, Bobingen

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