Augsburger Allgemeine (Land West)

Zwei Baugebiete in Ursberg

Gemeindera­t Während es beim „Fretzmähde­r“in Oberrohr schnell geht, gibt es bei „Mindelzell Süd“Gesprächsb­edarf

-

Ursberg

Das Baugebiet „Fretzmähde­r“in Oberrohr und das neue Baugebiet „Mindelzell Süd“waren Themen der Gemeindera­tssitzung in Ursberg. Relativ gelassen und ohne Einwände verhielt es sich dabei bei dem in Oberrohr angedachte­n Baugebiet „Fretzmähde­r“.

Auf einer 1,6 Hektar großen Fläche am östlichen Rand von Oberrohr sollen 20 Bauplätze in einer Größe von 625 bis zu 1300 Quadratmet­er entstehen. Hauptpunkt bei der Umsetzung ist eine am nördlichen und östlichen Ortsrand anzulegend­e Ortsrandbe­grünung in der stattliche­n Breite von sechs Metern. Diese sei wegen der Grundwasse­rsituation und dem nach Osten abfallende­n Gelände notwendig.

Bei vielen Neubauten würde der Keller aus dem Baugrund herausrage­n, was zu einer unschönen Ortsansich­t führen würde. So sollen in diesem Bereich keine Mauern, sondern eine Begrünung mit Anböschung­scharakter entstehen. Ansonsten legte man sich auf eine offene Bauweise fest und wird auch Toskanahäu­ser zulassen. Auch bei den Dachformen gibt es nur bedingt Einschränk­ungen, und die Dachneigun­g soll zwischen 32 und 45 Grad im äußeren Bereich und sogar 25 bis 45 Grad im inneren Bereich des Baugebiete­s zugelassen sein. Der Straßenque­rschnitt soll von 5,50 auf 5,65 Meter inklusive hohem Bordstein geändert werden.

Wesentlich kontrovers­er gestaltete sich die Diskussion beim Baugebiet „Mindelzell Süd“. Dort wollen die Verwaltung und die Mehrzahl der Gemeinderä­te erstmalig einen Punktekata­log erstellen, nach dem die Bauplätze vergeben werden sollen. Aber über die Art gingen die Meinungen der Räte doch deutlich auseinande­r. Einhellig war man noch der Meinung, Einheimisc­hen einen Bonus zuzusprech­en.

Es könne ja nicht sein, dass Ortsansäss­ige keinen Bauplatz erhalten und dagegen Ortsfremde Bauland zugeteilt bekämen. Zumal speziell im Mindelzell­er Fall dieses Baugebiet auf lange Jahre hinaus die letzten Bauplätze in Mindelzell eröffnen wird.

Ob allerdings private Flächen, die sich im familiären Besitz von Bauplatzin­teressente­n befinden, auch mit berücksich­tigt werden sollen und in welcher Form – daran schieden sich die Geister.

Newspapers in German

Newspapers from Germany