Augsburger Allgemeine (Land West)

Baum arbeitet am Plan für Wolfsburg

FC Augsburg Trainer des Bundesligi­sten erwartet am Samstag einen Gegner, der viel Qualität vorweisen kann. Außerdem steht ein Wiedersehe­n mit einem alten Bekannten an

- VON WOLFGANG LANGNER

Eiskalt und windig war es am gestrigen Vormittag auf den Trainingsp­lätzen der WWK-Arena. Dennoch herrschte reger Betrieb. Im Rahmen eines Schüleraus­tauschprog­rammes verfolgten viele Teenager aus Litauen und der Türkei die Trainingse­inheit von Trainer Manuel Baum. Dagegen fehlten dem Coach des Fußball-Bundesligi­sten einige wichtige Spieler.

Rani Khedira lief nur einige Runden und brach dann ab. Ihn plagen derzeit „muskuläre Probleme“, er will aber heute wieder ins Mannschaft­straining einsteigen. Daniel Opare und Kevin Danso bekamen einen freien Tag vom Trainertea­m verordnet. „Die sind so heiß, die mussten wir dazu zwingen“, lacht Baum. „Das sind junge Spieler und da müssen wir die Belastung steuern und etwas aufpassen“, nennt Baum den Grund für die Freistellu­ng. Stürmer Alfred Finnbogaso­n nützte dagegen den Vormittag für eine individuel­le Trainingse­inheit. Innenverte­idiger Martin Hinteregge­r ist bereits seit vergangene­r Woche wieder im Mannschaft­raining. Dessen Ziel nach seiner Sprunggele­nksoperati­on war ja, beim Wolfsburg-Spiel wieder dabei zu sein. Wenn das so ist, müsste Kevin Danso wieder weichen. Baum lässt die Personalie noch offen: „Da warten wir erst ab, wie fit Hinteregge­r bis dahin wirklich ist.“

Die 0:3-Niederlage beim FC Bayern München hat Baum mittlerwei­le verarbeite­t. Er sah durchaus auch positive Seiten an seiner Mannschaft: „Ich denke, die ersten 30 Mi- nuten haben wir es ganz gut gemacht. Dann wurden wir auswärts zweimal ausgekonte­rt. Wir müssen einfach aus jedem Spiel unsere Lehren ziehen.“Der Fokus von Baum richtet sich allerdings auf die Partie am Samstag (15.30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg.

Eine Mannschaft, die man nicht mit dem FC Bayern München vergleiche­n kann, aber deshalb keine leichte Aufgabe für den FCA. „Das wird schwierig. Allein wenn ich sehe, wer bei Wolfsburg gegen Freiburg auf der Bank gesessen ist“, meint Baum. So musste der belgische Nationalsp­ieler Divock Origi bis zur 87. Minute warten, ehe er eingewechs­elt wurde. Noch länger dauerte es dann beim niederländ­ischen Nationalsp­ieler Riechedly Bazoer. Also viel Qualität beim VfL, aber auch eine andere Spielweise als die der Münchner. „Wolfsburg ist keine Mannschaft, die sich so über den Spielaufba­u definiert wie die Bayern“, sagt Baum. Dass der FCA mit dem Willen in das Spiel geht, um zu gewinnen, ist für Baum keine Frage: „Dass wir gut auftreten können, haben wir schon oft bewiesen. Wir werden unser Ziel, den Klassenerh­alt, weiter zielstrebi­g verfolgen. Bisher sieht es ja auch ganz gut aus.“Wolfsburg kommt am Samstag mit einem alten Bekannten „im Gepäck“. Augsburgs Ex-Kapitän Paul Verhaegh wird dann in der Abwehr mithelfen, dass Augsburg keine Tore schießt. „Über das Wiedersehe­n habe ich bisher noch gar nicht nachgedach­t. Es wird wie immer sein. Man freut sich, so wie man sich ansonsten auch freut, wenn man wieder einen befreundet­en Trainer trifft“, so Baum.

Allerdings hat Baum nach wie vor eine hohe Meinung von seinem ehemaligen Spielführe­r: „Paul war hier über viele Jahre eine Institutio­n. Viele junge Spieler wie Raphael Framberger oder Daniel Opare, die jetzt auf seiner Position spielen, haben von ihm profitiert.“

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Foto: Ulrich Wagner Da kann man schon ins Grübeln kommen. FCA Trainer Manuel Baum rechnet am Samstag mit einem starken VfL Wolfsburg.

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