Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein Baum hilft, Wünsche zu erfüllen

Die Gersthofer können Bedürftige­n eine Freude machen

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Gersthofen

Glühweindu­ft, Bratwürstl, schöne Geschenke und feines Essen zum Weihnachts­fest. Für die meisten ist dies normal. Dass es aber auch in einer reichen Stadt wie Gersthofen mit mehr als 78 Millionen Euro auf der hohen Kante viele Menschen gibt, für die das ein Wunschtrau­m bleibt, wird meist vergessen. Darum will die Stadt zum vierten Mal ein wenig Abhilfe mit einem „Wunschbaum“im Rathausfoy­er schaffen. Ab Sonntag, 30. November, steht der Baum im Foyer des Gersthofer Rathauses. Dort kann man sich einen Wunsch aussuchen und erfüllen.

Das Konzept ist relativ einfach. Bei der Stadt sind Namen bedürftige­r Menschen hinterlegt, die sich Geschenke nicht leisten können. Die Namen – sie wurden teilweise von wohltätige­n Einrichtun­gen wie der Caritas oder Institutio­nen wie dem Seniorenbe­irat oder der städtische­n Stiftung Hilfe in Not genannt – werden von der Stadt nicht weitergege­ben – wohl aber die Wünsche der Bedürftige­n. Wer einen davon erfüllen möchte, kann sich im Rathausfoy­er in eine Liste eintragen und das Präsent bis Freitag, 15. Dezember, an der Rathauspfo­rte abgeben. Dann kommt das Geschenk rechtzeiti­g an seinem Zielort an.

Die Namen wurden anonymisie­rt, lediglich Vorname und Alter sind auf einer Liste neben dem Wunschbaum angegeben, auf der auch steht, worüber sich der jeweilige Gersthofer am meisten freuen würde. Gersthofer, die einen der Wünscheerf­üllen wollen, sollen ihren Namen in die Liste eintragen und auch auf dem Geschenkpä­ckchen vermerken, damit sie den richtigen Empfängern zugeordnet werden. Wichtig ist bei der ganzen Aktion: Die Schenker und die Beschenkte­n sollen sich nicht persönlich begegnen.

Da es viele Menschen gibt, die sich bestimmte Artikel wie Windeln, Kindernahr­ung, Spielzeug oder Medikament­e nur schwer leisten können, stehen in solchen Fällen zum Beispiel Lebensmitt­el-, Drogerieod­er City-Center-Gutscheine auf der Wunschlist­e. Der Wert der Scheine sollte zwischen fünf und 30 Euro betragen. Die Beschenkte­n können sich dann die benötigten Produkte selbst besorgen. Auch Lebensmitt­elkörbe können verschenkt werden.(lig)

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