Augsburger Allgemeine (Land West)

Westheimer Schule wird erst 2020 saniert

Haushalt Der Umbau des Gebäudes gehört zu den großen Investitio­nen in der Stadt Neusäß in den nächsten Jahren. Warum noch Zeit bis zum Baubeginn vergehen wird und in welche weiteren Projekte viel Geld fließt

- VON REGINE KAHL

Neusäß Neusäß kann sich auf seine wichtigste Einnahmequ­elle verlassen: Die Einkommens­steuer steigt kontinuier­lich und wird dies laut Prognose in den nächsten Jahren weiter tun. „Da kann man positiv in die Zukunft schauen“, sagte Kämmerer Ulrich Zillner bei den Beratungen des Haushalts. In der zweiten Runde im Finanzsaus­schuss ging es um den Vermögensh­aushalt, aus dem die großen Investitio­nen finanziert werden. Der Vermögensh­aushalt hat im nächsten Jahr ein Volumen von fast zehn Millionen Euro.

Die größeren Bauprojekt­e in den nächsten Jahren sind: die Sanierung der Schule Westheim, der Bau des Kindergart­ens in der Oskar-vonMiller-Straße und des Kanalentla­stungssamm­lers in der Stadtmitte. Zillner: „Das sind die großen Posten.“● Feuerwehr Ins Geld wird die Feuerwehr Neusäß gehen, auch wenn noch nicht klar ist, ob das bestehende Gerätehaus nahe dem Bahnhof umgebaut und erweitert wird, oder sich die Stadträte gleich für einen Neubau auf einem anderen Grundstück entscheide­n. Stadtbaume­ister Dietmar Krenz kündigte an, dass er am Monatsende ein erstes Gespräch mit Fachplaner­n haben werde, um dann ein Konzept mit Zahlen für beide Varianten vorzulegen. Damit das geschehen kann, stellten die Stadträte 150 000 Euro Planungsko­sten ein, allerdings mit Sperrverme­rk. Zweiter Bürgermeis­ter Wilhelm Kugelmann (CSU) hatte sich dafür stark gemacht. Es mache keinen Sinn, Geld für überflüssi­ge Gutachten auszugeben. Kugelmann: „Es gibt ja Argumente für Alternativ­standorte für das Feuerwehrh­aus, dann könnte man sich eine bauliche Untersuchu­ng sparen.“Für Fahrzeuge und Ausrüstung der Feuerwehr Neusäß stellt die Stadt 450 000 Euro zur Verfügung. ● Schulbau Bei der geplanten Sanierung der Schule Westheim geht man inzwischen von einer zweijährig­en Planungsph­ase aus. Umgebaut für insgesamt vier Millionen Euro wird im Jahr 2020 und 2021. Wolfgang Weiland (FW) kritisiert­e, dass der Baubeginn wieder um ein Jahr verschoben worden sei, „zumal jetzt schon geplant wird“. Stadtbaume­ister Krenz wies darauf hin, dass diese Zeit benötigt werde. Der Stadtrat müsse erst noch die Konzeption festlegen, und solche Bauverfahr­en würden immer länger dauern. Krenz: „Brüssel lässt grüßen.“Die Stadt müsse den Planer auf europäisch­er Ebene suchen. ● Kindergart­en Der Bau des neuen Kindergart­ens in der Oskar-vonMiller-Straße wird ebenfalls noch ein wenig dauern. Krenz rechnet damit, dass im Frühsommer die Baugenehmi­gung kommen wird. Erst dann könne die Stadt einen Förderantr­ag stellen. Krenz: „Vorher dürfen wir nicht ausschreib­en.“Ziel sei ein Baubeginn im Frühjahr 2019. Für den Kindergart­enbau rechnet die Stadt mit rund vier Millionen Kosten. Der Zuschuss könnte 1,3 Millionen Euro betragen.

Die Stadt plant einen Neubau mit zwei Gruppen für Krippenkin­der, zwei Kindergart­engruppen und eine integrativ­e Gruppe für Kinder mit erhöhtem Förderungs­bedarf. Das sind insgesamt 80 weitere Plätze. Der Bedarf bei der Betreuung steigt vor allem durch die neuen Wohnungen im Beethovenp­ark.

Die restlichen Baumaßnahm­en im Kindergart­en Kolpingstr­aße in Steppach schlagen noch einmal mit 450 000 Euro zu Buche. Dazu kommen noch 30000 Euro für Küchenzeil­e und Garderobe. ● Titania Für das Freizeitba­d Titania gibt es 300000 Euro Zuschuss für Investitio­nen. Es stehen Maßnahmen am Parkplatz, bei der Lichtanlag­e und im Außenberei­ch an. ● Kanal Mit 4,5 Millionen Euro für den Entlastung­ssammler in Neusäß ist ein dicker Brocken im Haushalt beim Kanalbau zu finden. Die Maßnahme soll 2020 fertig sein. ● Friedhöfe Immer größer wird in Neusäß die Nachfrage nach einer Urnenbesta­ttung. Am Friedhof Neusäß wird eine zusätzlich­e Urnenwand gebaut. Josef Hoppe von der Stadtverwa­ltung teilte mit, dass alle drei bestehende­n Wände voll belegt seien. Hoppe: „Der Wunsch der Angehörige­n nach dieser Form der Bestattung ist aber weiter da.“Der Friedhof Westheim wird mit Urnenstele­n erweitert. ● Grunderwer­b Eine längere Debatte gab es im Ausschuss zu der Frage, wie viel Geld die Stadt für Grunderwer­b bereithalt­en soll. Weiland von den Freien Wählern hielt eine halbe Million Euro für viel zu niedrig. „Da bekommen wir bei den heutigen Preisen doch nichts.“Gerade für die Zukunft der Stadtmitte müs- se man handlungsf­ähig bleiben, wenn Gebäude zum Verkauf stehen würden. Mit den Stimmen der CSU wurde Folgendes beschlosse­n: eine Million Euro steht für den Kauf von unbebauten Grund und 80000 Euro für bebauten Grund zur Verfügung. Alle anderen Fraktionen hätten gerne eine höhere Summe gesehen. O

Termin Am heutigen Donnerstag, 23. November, werden in der dritten Haus haltssitzu­ng die Anträge der Fraktionen diskutiert.

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Foto: Andreas Lode Die Stadt Neusäß hat in den vergangene­n Jahren der Reihe nach mehrere Schulen saniert. Als Nächstes steht die Grundschul­e in Westheim auf der Agenda.

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