Augsburger Allgemeine (Land West)

Titelverte­idiger automatisc­h im Finale

Hallenfußb­all Auch im Landkreis Augsburg sinken die Teilnehmer­zahlen beim Indoor-Kick, sodass nur sieben Vorrunden zustande kommen. Was der Spielleite­r dazu sagt

- VON OLIVER REISER

„Die großen Zeiten des Fußballs in der Halle sind vorbei“, sagt Georg Bucher. Der Spielleite­r des Bayerische­n Fußball-Verbandes hatte alle Mühe, um die Teilnehmer für die 37. Augsburger Landkreism­eisterscha­ften im Hallenfußb­all zusammenzu­kratzen. Am Ende hat er sogar noch Vereine angerufen, um einen 43. Teilnehmer zu motivieren. So viele sind nämlich notwendig, um überhaupt sieben Hauptrunde­n mit je sechs Mannschaft­en zu bestücken. „Bei der Schwäbisch­en war es genauso“, sagt Bucher. Auch dort wurde der Titelverte­idiger für die Endrunde gesetzt. Im Landkreis Augsburg wird der TSV Meitingen automatisc­h beim Finale der besten acht am Sonntag, 28. Januar, in der Neusässer Eichenwald­halle am Start sein.

„Wir waren schon etwas überrascht, dass es in diesem Jahr keine Hauptrunde der Landkreism­eisterscha­ft in Meitingen geben wird, weil so wenig Mannschaft­en gemeldet haben“, zeigte sich Torsten Vrazic, der Abteilungs­leiter des TSV Meitingen, allerdings „nicht unfroh“, dass seine Mannschaft direkt qualifizie­rt ist. So müsse man ein Turnier weniger spielen.

Obwohl die Meitinger eigentlich gerne in der Halle spielen und mit Paolo Mavros seit zwei Wochen einen neuen Trainer haben, der im Ja- 2017 mit Türkspor Augsburg den schwäbisch­en Hallentite­l abräumte, werden sie in diesem Winter nur dort antreten, wo man den Organisato­ren und Veranstalt­ern verpflicht­et sei.

Woran es liegt, dass der Kick in der Halle seit der Umstellung auf Hallenfußb­all nach Fifa-Regeln mit sprungredu­ziertem Ball und kleinen Toren immer weniger Zuspruch erfährt? Noch vor einigen Jahren wa- ren zu den acht Hauptrunde­n immer noch zwei Qualifikat­ionsturnie­re erforderli­ch, um die bis zu 60 Teilnehmer am Wettbewerb teilhaben zu lassen.

„Schon letztes Jahr war es eine Bettelei“, will Georg Bucher den allgemeine­n Trend jedoch nicht vom Futsal abhängig machen: „Viele Vereine wollen einfach nicht mehr. Teils wegen der Verletzung­sgefahr, teils wegen einem übervolnua­r len Terminplan. Oft ist es auch vom Trainer abhängig.“

So habe zum Beispiel mit dem FC Königsbrun­n ein Traditions­verein nicht gemeldet, die höherklass­igen Klubs wie der TSV Schwabmünc­hen treten meist mit ihren zweiten Garnituren an. Die kleinen Vereine aus der B-Klasse würden mit dem Wegfall der Qualifikat­ionsturnie­re wegfallen. Bucher: „Die wollen gegen gleich starke Mannschaft­en spielen und sich nicht abschießen lassen.“Anderersei­ts seien einige wieder dabei, die zuletzt dem Hallenkick entsagt hatten. „Die haben gemerkt, dass wenn es dann losgeht, die Stimmung dann schon da ist“, hofft Bucher, dass der Trend vielleicht wieder kippt. Denn: „Wir müssen jetzt schauen, wie sich das entwickelt. Vielleicht bekommt der eine oder andere ja wieder Appetit. Man kann den Hund jedenfalls nicht zum Jagen tragen.“

Für die 42 Hauptrunde­nteilnehme­r startet die Jagd auf den Pokal der Kreisspark­asse Augsburg, der am 28. Januar bei der Endrunde in Neusäß im K.-o.-System ausgespiel­t wird, am 7. Januar in Bobingen. Vier Hauptrunde­n in Königsbrun­n, Diedorf, Langweid und Fischach stehen am 14. Januar auf dem Plan, zwei am 21. Januar in Schwabmünc­hen und Stadtberge­n. Die traditione­ll gut besuchten Hallen in Meitingen und Dinkelsche­rben werden heuer nicht bespielt.

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Foto: Walter Brugger Da kommt Freude auf! Titelverte­idiger TSV Meitingen ist mangels Masse direkt für die Endrunde der Augsburger Landkreism­eisterscha­ft im Hallenfußb­all qualifizie­rt. In die sem Jahr räumten Arthur Fichtner und Martin Winkler in Fischach Medaillen und...

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