Augsburger Allgemeine (Land West)
Neustart für den Weihnachtsmarkt
Innenstadt Winterglühen ist passé. Jetzt soll das Wintermärchen die Gersthofer erwärmen
Gersthofen
In der Pfanne brutzelten probeweise schon mal die ersten Würstchen und auch der Punsch hatte gestern schon die richtige Temperatur. Die Vorbereitungen für das Gersthofer Wintermärchen liegen in den letzten Zügen: Ab dem morgigen Freitag, 24. November, heißt es Bahn frei.
Zumindest auf der Schlittschuhbahn und den dazugehörigen Bewirtungsbuden nebst Karussell auf dem großen Rathausplatz. Dort ist am Freitag um 17.30 Uhr Eröffnung. Seinen Probelauf hat der Gersthofer Weihnachtsmarkt dann mit dem Basar der Vereine am Sonntag, ehe es am Donnerstag, 30. November, richtig losgeht mit dem Gersthofer Wintermärchen – dem Weihnachtsmarkt im neuen Gewand, der das „Winterglühen“abgelöst hat.
Auf eine fünfjährige Zusammenarbeit haben sich Schausteller, der Gersthofer Weihnachtsmarktaussteller Hans Wohlmuth und Stadt geeinigt. Dabei ist für Passanten ersichtlich: Zwischen Rathaus, CityCenter und Gasthaus Strasser wird mehr geboten, als in den vergangenen Jahren.
Mehr als 20 Stände werden ab dem 30. November jeweils von Donnerstag bis Sonntag geöffnet haben: Das Angebot ist typisch für Weihnachtsmärkte: Glühwein, Bratwurst, Kunsthandwerk und Süßes. Auf der Bühne Theater und viel Musik. Der Weihnachtsmarkt hat auch am Heiligen Abend vormittags geöffnet und geht nach dem Fest in die Verlängerung: Am 30. Dezember soll der letzte Punsch ausgeschenkt werden.
Zunächst aber hat die Schlittschuhbahn Vorfahrt, die bereits am morgigen Freitag öffnet. Die Bahn und die an sie angeschlossene Gastronomie haben täglich von elf bis 21 Uhr auf, das heißt: Diesmal gibt es auch schon unter der Woche mittags eine Bratwurst. Neu sind auch zwei „Schutzhütten“, die sich Gästegruppen sichern können (100 Euro Mindestumsatz).
Beim kleinen Rundgang gestern lobte Gersthofens Bürgermeister Michael Wörle den Unternehmungsgeist der Schausteller und sprach von „deutlichen Veränderungen“. Seine Prognose: „Wenn die Gersthofer viel Spaß haben, dann werden sie kommen.“
Für den Schaustellerverband verdeutlichten Bruno Noli und Josef Diebold, wie sehr man sich ins Zeug gelegt habe. Etliche Buden wurden eigens für den Gersthofer Weihnachtsmarkt gebaut. Wer dort dabei sein will, muss sich an Gestaltungsvorschriften halten, so sind zum Beispiel bunte Sonnenschirme verpönt.
Ziel: Das Ambiente soll heimelig wirken. „Für uns ist dieser Neustart auch eine Riesenherausforderung“, sagte Diebold, und Noli sieht es so: „Die nächsten fünf Jahre dürfen, müssen und können wir.“Zum Zuge kommt auf dem Weihnachtsmarkt vor allem die jüngere Generation von Schaustellern, die sich laut Diebold mit dem Zugang zu etablierten Märkten wie dem Augsburger Christkindlesmarkt schwerer täte. O
Das Gersthofer Wintermärchen beginnt ab dem 24. November mit der täglich geöffneten Eislaufbahn. Am 30. November startet der Weihnachts markt selbst. Am Sonntag, 26. November, ist von 13 bis 18 Uhr der Basar der Vereine für die Stiftung Hilfe in Not.
Zeiten