Augsburger Allgemeine (Land West)
Wie kann man die Raser im Ort stoppen?
Verkehr Ein Anwohner fordert Tempo 30 in Heretsried. Was der Gemeinderat dazu sagt
Heretsried
Was tun gegen Raser im Ort? Christian Selzmüller hat für Heretsried ein Tempolimit ins Spiel gebracht. Der Anwohner hatte beantragt, im gesamten Gemeindegebiet Tempo-30-Zonen zu errichten. Seine Begründung: Im Bereich Eichenweg/Ringstraße werde trotz einer 90-Grad-Kurve zu schnell gefahren. Ein bereits vorhandenes Verkehrsschild „Freiwillig 30“interessiere niemanden.
Nun diskutierte der Gemeinderat über den Antrag. Bürgermeister Jäckle erklärte, dass nach Meinung der Polizei, die er hierzu konsultiert hatte, ein Tempolimit nichts bringe. Die Gemeinderäte hatten ganz unterschiedliche Ansichten, wie die Diskussion zeigte. Helma Minderlein war der Meinung, dass Raser auch mit Schild nicht langsamer fahren würden. Auch Karl-Heinz Tomaschewski sah das ähnlich: „Eine Tempobeschränkung bringt nichts, wenn dann nicht auch die Einhaltung kontrolliert wird.“
Winfried Jacob schlug vor, bei der nächsten Wahl ein Ratsbegehren zum Thema Tempo 30 im gesamten Gemeindegebiet anzustreben. Dann hätte man die Meinung und gegebenenfalls die Rückendeckung der Bürger für ein solches Vorhaben. Von Thomas Liepert kam der Vorschlag, das mobile Messgerät im Eichenweg aufzustellen. So könne man die tatsächlichen Geschwindigkeiten dokumentieren und sich dann noch einmal mit der Situation befassen. Der Gemeinderat beschloss daHeinrich her einstimmig, derzeit keine Tempo-30-Zonen im Gemeindegebiet auszuweisen.
Das waren weitere Themen der Sitzung: ● Dorferneuerung Das Amt für Ländliche Entwicklung fordert bei den Plänen für die Freianlagen noch zusätzliche Bäume. Neben der Jugendhütte in Heretsried soll ein Vereinsstadel mit Pultdach entstehen. Auf dem Dach soll mittels einer Photovoltaikanlage ein Großteil des Stroms für die Kläranlage erzeugt werden. Der Stadel soll zwei große Rolltore haben und aus Blech gebaut werden. Die Abstimmung hierfür ging 7:4 aus. Die Errichtung des Gebäudes fällt mit in die Förderung der Dorferneuerung und wird bezuschusst. ● Biotope Mit dem Naturpark Augsburg Westliche Wälder wird ein Vertrag zur Biotoppflege im Gemeindegebiet abgeschlossen. Die jährlichen Kosten werden auf 7000 Euro geschätzt. Es gibt einen Zuschuss von 80 Prozent.