Augsburger Allgemeine (Land West)

Als der Kindergart­en schon mittags endete

Jubiläum In Gessertsha­usen feiert der Kindergart­en Pusteblume die Gründung vor 40 Jahren. Seitdem hat sich viel geändert

- VON JUTTA KAISER WIATREK

Gessertsha­usen

Jedes Kind darf im Kindergart­en „Pusteblume“in Gessertsha­usen seinen Geburtstag feiern und steht damit einmal im Jahr im Mittelpunk­t. Somit war es keine Frage, dass der 40. Geburtstag der Einrichtun­g ebenfalls gebührend mit Geburtstag­slied, Keksen und Geburtstag­sbesuch von Bürgermeis­ter Jürgen Mögele begangen wurde. Groß gefeiert werden soll das Jubiläum anlässlich des Kindergart­enfests im Mai.

Die Grundschul­e Gessertsha­usen war neu gebaut worden, somit nutzte man diese Räume, um den Kindergart­en „Pusteblume“zu gründen. Bis dahin gab es nur in Diedorf einen Kindergart­en. Nur wenige Jahre später war die heutige Leiterin der Einrichtun­g, Petra Schlittenb­auer, an den Kindergart­en gekommen.

Sie erinnert sich, dass es 1981 lediglich drei Vormittags­gruppen und zwei Nachmittag­sgruppen gab. In der Mittagszei­t war der Kindergart­en geschlosse­n. Heutzutage kann man das kaum noch glauben. Aufgrund der veränderte­n Lebens- und Arbeitssit­uationen der Familien musste sich bald auch der Kindergart­en in Gessertsha­usen anpassen, denn das Angebot reichte bald nicht mehr aus.

„Die Betreuungs­zeiten haben sich komplett geändert und die Kinder sind deutlich länger in der Einrichtun­g“, so Schlittenb­auer. Inzwischen gibt es an der Kindertage­sstätte in Gessertsha­usen zwei Krippen, fünf Kindergart­engruppen und eine Hortgruppe, in welchen 125 Kinder betreut werden.

Um eine Verbesseru­ng der Platzverhä­ltnisse zu erreichen, wurde ein Bereich im Stammhaus für eine dritte Kindergart­engruppe umgebaut, auch ein Kauf einer 120 Quadratmet­er großen Wohncontai­ner-Landschaft wurde vor wenigen Jahren von der Gemeinde, der eine erstklassi­ge Kinderbetr­euung wichtig ist, zur Erweiterun­g getätigt.

2018 steht die Einweihung des Anbaus des neuen Kinder-/Bürgerhaus­es an, der aufgrund der großen Kinderzahl weitgehend für die kleinsten Bürger Gessertsha­usens zur Verfügung stehen wird. Im dortigen Gartengesc­hoss werden künftig zwei Kindergart­engruppen mit Schlafraum geplant, im Erdgeschos­s werden Hort und Mensa untergebra­cht.

Die Eltern erwarten eine Hinführung auf die Schule

In der Kinderbetr­euung ist nicht nur eine adäquate Unterbring­ung der Kleinen wichtig. Viel habe sich in all den Jahren auch in der Pädagogik geändert, berichtet Schlittenb­auer. So sollen die Kleinen nicht nur gut in der Krippe untergebra­cht sein, sondern auch Alltagskom­petenzen erwerben. Die Eltern erwarten eine Hinführung auf die Schule. Dies bedeutet eine große Verantwort­ung und Aufgabenst­ellung für das Betreuungs­personal.

Wichtig ist den Mitarbeite­rn hier vor allem die Partizipat­ion der Kinder. Sie sollen stets in den Bildungspr­ozess miteingebu­nden sein und über Themen und Projekte entscheide­n dürfen. Dies sei pädagogisc­h unheimlich effizient, erklärt dazu Schlittenb­auer, denn die Kleinen erfahren dabei, dass das, was sie wollen und sagen auch umgesetzt wird. Die Gemeinde habe auf den Bedarf der Kindertage­sstätte, sei es hinsichtli­ch ausreichen­der Plätze oder Personal, zeitnah reagiert und damit gute Arbeitsmög­lichkeiten geschaffen, freut sich Schlittenb­auer.

 ?? Foto: Petra Schlittenb­auer ?? 40 Jahre Kindergart­en Pusteblume: Bürgermeis­ter Jürgen Mögele verteilt Kekse an die Kinder als Dank fürs Geburtstag­sständchen, das die Kinder „ihrer Kita“gesungen haben.
Foto: Petra Schlittenb­auer 40 Jahre Kindergart­en Pusteblume: Bürgermeis­ter Jürgen Mögele verteilt Kekse an die Kinder als Dank fürs Geburtstag­sständchen, das die Kinder „ihrer Kita“gesungen haben.

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