Augsburger Allgemeine (Land West)
Schwarze Figuren in schwarzem Raum
des Spaniers Gustavo Ramirez Sansano, die Szenen aus verschiedenen seiner Arbeiten in einen neuen Zusammenhang fügt und im Januar in der Stadt Münster uraufgeführt worden war („Recortes“/„Erinnerungen“).
„Recortes“funktioniert wie ein Fotoalbum in bewegten Bildern: Sansano setzt sich mit der menschlichen Identität auseinander, die in seiner Choreografie aus Fragmenten der Erinnerung besteht. Die Erinnerung zensiert die Vergangenheit subjektiv, indem sie die Bruchstücke von emotionaler Bedeutung bewahrt und ihnen ein Existenzrecht in der Gegenwart gibt – in positiver wie in negativer Hinsicht. Optisch stellt sich das zunächst durch schwarze, schemenhafte Figuren in einem schwarzen Raum dar, zu denen allmählich lichthelle Gestalten treten. Zu Elvis Presleys „Love me tender“gibt es einen vielfältig deutbaren, intensiven Pas de Quatre von Tänzern. Ceren Yavan-Wagner und Alessio Pirrone brillieren in dieser Choreografie.
Mit der Uraufführung seiner neuen Arbeit „Acqua“löste Roberto Scafati beim Premierenpublikum Beifallsstürme und „Bravo!“-Rufe aus. Schon der Beginn überrascht: Die Tänzerinnen und Tänzer fallen nacheinander wie silbern glitzernde Wassertropfen aus der Kulisse. Gluckernde, glucksende Geräusche liefert dazu eine pulsierende Komposition von Jürgen Grözinger, die in