Augsburger Allgemeine (Land West)
Die neue Bäckergasse
Altstadt Die Pflasterarbeiten neigen sich für dieses Jahr dem Ende zu. Jetzt kann man sich vorstellen, wie es künftig aussieht
Kurz vor dem Start des Weihnachtsgeschäfts wird die Stadt in den kommenden Tagen die Sanierungsarbeiten in der Bäckergasse für dieses Jahr beenden. In der angrenzenden Werbhausgasse finden zwar noch weitere Arbeiten statt, doch die ersten etwa 80 Meter in der Bäckergasse sind geschafft.
Momentan stehen zwar noch Radlader und Bauwagen auf der Straße, doch demnächst sollen alle Geschäfte in der Gasse wieder besser erreichbar sein. Geschäftsleute hatten während der Bauarbeiten teils über herbe Umsatzverluste geklagt. Um Zeit zu sparen, hat die Baufirma die Pflasterfugen mit Sand gefüllt. Der wird im Frühjahr ausgeblasen, im Anschluss wird endgültig verfugt.
Inzwischen lässt sich erahnen, wie die Bäcker- und die weiterführende Spitalgasse in den kommenden Jahren umgestaltet werden. Richtige Gehwege mit Bordstein gibt es nicht mehr, stattdessen sind Fahrbahn und leicht abgesetzte Bürgersteige mit einem Pflaster aus Granitsteinen versehen. Die Straße wird künftig verkehrsberuhigt sein und soll mehr zum Bummeln und Verweilen einladen. So ist auch mehr Platz für Außengastronomie vorgesehen.
Im kommenden Jahr werden die Pflasterarbeiten im Abschnitt von der Werbhausgasse bis zur Einmündung Predigerberg/Am Schwall fortgesetzt. In den Jahren 2019/20 ist dann die Spitalgasse bis zum Roten Tor an der Reihe. Dann wird auch der Platz am Roten Tor neu gestaltet. Die Stadt sieht die Sanierung auch als Teil ihrer Bemühungen, Unesco-Welterbe zu werden, weil die Bäcker-/Spitalgasse zu den historischen Wassertürmen führt.
Bäcker- und Spitalgasse hießen früher wohl „Becker-Gazzen“. Dieser Straßenname gehört nach Angaben des städtischen Geodatenamtes zu den ältesten in Augsburg. Die „Becker-Gazzen“tauchen 1369 auf. In der Bäcker- und Spitalgasse waren einst bis zu 25 Bäcker zu finden.