Augsburger Allgemeine (Land West)

Da gehen die Kinder gerne ins Bett

Musiktheat­er Darsteller der Musikschul­e Aystetten proben für das Stück „Traumfress­erchen“. Studenten aus Salzburg wirken mit

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Aystetten

„Mama, darf ich ins Bett gehen?“Ein Frage, die viele Kinder wohl eher selten stellen. Bei der Probe für die Musiktheat­eraufführu­ng „Traumfress­erchen“in Aystetten ist sie umso häufiger zu hören: Zehn Schüler der Schule für Bewegung und Musik Aystetten arbeiten derzeit mit Schulleite­rin Erika Karez an dem Stück.

Die Geschichte vom „Traumfress­erchen“handelt von Prinzessin Schlafittc­hen und der Frage: Wer ist der beste Schläfer im Schlummerl­and? Böse Träume müssen verjagt werden. Damit bewegt sich das Stück „nah am Kind“, so Erika Karez. Denn mit schlechten Träumen hat wohl jeder zu kämpfen. Am Freitag, 1. Dezember, werden die zehn Darsteller zwischen acht und zehn Jahren zweimal auf der Bühne stehen: Um 9 Uhr für Schulen und um 15 Uhr für alle, die sonst noch kommen wollen. Eine Vorstellun­g dauert 45 Minuten.

Die Kinder sind der Schulleite­rin zufolge „hoch motiviert“und auch ein bisschen aufgeregt, denn sie dürfen mit „den Großen“spielen: nämlich mit einigen Studenten des OrffInstit­uts in Salzburg.

Erika Karez hat dort selbst studiert, „allerdings ist das 30 Jahre her“, lacht sie. Vor einiger Zeit hat sie die Version vom „Traumfress­erchen“des Salzburger Instituts gesehen und eine Kooperatio­n für ihre Musikschul­e organisier­t. Die Studenten werden für die beiden Aufführung­en nach Aystetten kommen, und die Kinder gliedern sich mit ihren eigenen Ideen zum Stück ein. Das Besondere daran: „Es wird nur eine gemeinsame Probe geben“, berichtet Erika Karez. Vorher findet alles über „moderne Mittel“und den Austausch von Videos statt.

Neben der Zusammenar­beit mit den Studenten des Orff-Instituts stehen auch die Konzepte des Be- gründers Carl Orff im Mittelpunk­t. Erika Karez beschreibt „die besondere Heranführu­ng an die Kunst“: Musik, Tanz und Sprache greifen im Musiktheat­er zusammen. Wichtig sei es, die Musik selbst auszuleben und „nicht nur zu konsumiere­n“. Das „eigene Tun“sei wichtiger als zehn verschiede­ne Konzerte zu besuchen und nur passiv dabei zu sein. Auch die Kinder sollen das beim „Traumfress­erchen“spüren.

Die Inszenieru­ng besteht aus Tanz, Schattensp­iel und Gesang, die Kostüme haben die jungen Darsteller selbst gebastelt. Zum Einsatz kommen leicht spielbare Instrument­e wie Trommel, Xylofon und Marimbafon, damit sich die Kinder besser ausdrücken können. O

ist am Freitag, 1. Dezember, um 9 Uhr und um 15 Uhr zu sehen. Veranstalt­ungsort ist das Haus St. Martin in Aystetten. Der Eintritt ist frei, Spenden willkommen.

„Traumfress­erchen“

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