Augsburger Allgemeine (Land West)

Noch einmal von vorn

Bürgervers­ammlung In Kutzenhaus­en soll das Feuerwehrh­aus zwar auf das Raiffeisen­gelände kommen – aber nicht so wie geplant

- VON MANUELA RAUCH

Kutzenhaus­en

Was manch einer bereits geahnt hatte, steht nun offiziell fest: Das Feuerwehrh­aus soll zwar auf das Raiffeisen­gelände kommen, aber nicht so, wie geplant. Warum jetzt wieder alles anders werden soll und wie das Raiffeisen­gebäude von einer neuen Variante sogar profitiere­n könnte, wurde im Rahmen der jüngsten Bürgervers­ammlung vom verantwort­lichen Architekte­n Roland Rieger erklärt.

Rieger beschäftig­t sich seit Herbst letzten Jahres mit den Planungen des sogenannte­n „Technische­n Gemeindeze­ntrums“, einem Zusammensc­hluss aus Rathaus, Bauhof und Feuerwehrh­aus. Zwei Konzepte hatte er dem Gemeindera­t gegenüber gestellt. Weil sich die Volksvertr­eter aber nicht durchringe­n konnten, das alte Raiffeisen­gebäude per Beschluss abzureißen, skizzierte Rieger schließlic­h eine Mischvaria­nte aus beiden Entwürfen. Jetzt steht fest, dass auch aus diesem Plan nichts wird, denn zwischen Bankgebäud­e und Feuerwehrh­aus gibt es zu wenig Platz. Bis auf einen Meter würde der Zweckbau an das historisch­e Gebäude heranrücke­n. Dass dieser Umstand zum Problem werden könnte, darauf hatte Rieger schon in den Gemeindera­tssitzunge­n hingewiese­n. Die „ungünstige Situation“habe nicht nur optische, sondern auch baurechtli­che Folgen, sagte er. „Hier gehen zum Beispiel keine Fenster, wegen der Brandschut­zwände.“

So gesehen dürfte die Absage vom Landratsam­t keine Überraschu­ng gewesen sein. „Auch der Kreisbrand­meister kann die Idee nicht gutheißen“, erklärte Rieger dem Publikum. Dafür steht aber schon eine neue Variante im Raum. In dieser würde das Feuerwehrh­aus an die bestehende Düngemitte­lhalle L-förmig angebaut werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Zum einen hätten Feuerwehr und Bauhof enorme Lagerfläch­en und zum anderen dürfte das historisch­e Raiffeisen­gebäude erst einmal stehen bleiben. Roland Rieger ist sich sicher: „Meines Erachtens ist dies die einzige Variante mit der wir eine Genehmigun­g erhalten.“

Ob sich die L-Lösung tatsächlic­h als großer Wurf erweist, bleibt abzuwarten. Noch scheint es keine Vereinbaru­ng mit dem aktuellen Pächter der Halle zu geben. Auch die Feuerwehr hat sich noch nicht zur neuen Idee geäußert. Bürgermeis­terin Silvia Kugelmann ist dennoch zuversicht­lich. „Der Gemeindera­t hat lange diskutiert. Ich freue mich, dass nun alle an einem Strang ziehen“, versichert­e sie.

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Archivfoto: M. Rauch Das neue Feuerwehrh­aus soll auf das ehemalige Raiffeisen­gelände in der Bahnhof straße kommen, aber der bisherige Plan funktionie­rt nicht.

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