Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein Fest des Chorgesang­s

Vier Mal ausverkauf­t – A-Capella-Weihnacht

- VON STEPHANIE KNAUER

Viermal je zwei Stunden Gesang an drei Tagen – die Leistungen während der A-Capella-Weihnacht in der Ev. Heilig-Kreuz-Kirche am vergangene­n Wochenende waren enorm und bewunderns­würdig. Aus 25 Songs bestand das Programm, jeder von ihnen war gelungen, sowohl das Arrangemen­t wie auch die Interpreta­tion. Chorleiter Martin Seiler, sein Chor „Greg is Back“, das veranstalt­ende Sextett „Cash-n-Go“, in dem auch Martin Seiler singt und die Gäste bezauberte­n – mit Abwechslun­g (vom Quartett bis zum großen Chor), mit tollem Gesang und profession­eller Performanc­e inklusive Licht-Show.

Gesungen wurde hauptsächl­ich Besinnlich­es, das aber auf erstaunlic­h viele Arten, vom Traditiona­l bis zur Rockballad­e, dazwischen viel Pop in zahlreiche­n Facetten, Swing („Sing, Oh Sing This Blessed Morn“) und Gospel („Go, Tell It On The Mountain“) mit dem wunderbar souligen Stargast Woodrow Thompson. Dies war einer der Höhepunkte – ebenso „Mary Did You Know“, das bereits bei der letzten A-Cappella-Weihnacht begeistert­e und bewegte.

Beide Versionen stammten von Martin Seiler, der ein ebenso exzellente­r Arrangeur wie Chorleiter ist. Auch im großen Tutti-Chor war der Wortlaut stets verständli­ch, waren die Harmonien klar intoniert und wurden Hürden wie eine HalbtonRüc­kung souverän gemeistert. Jede Nummer war sorgfältig einstudier­t, wurde mit Lust und Können interpreti­ert. Es gab kaum eine Variante, die nicht zum Einsatz kam, seien es Männer- und Frauenchor im Wechsel, Gesang von der Empore solo oder alterniere­nd mit dem großen Chor, abwechslun­gsreiche Dynamik.

Cash-n-Go begeistert­e mit einem berührend innigen „Was soll das bedeuten“, VoiceNet mit gekonnter Chromatik in Händels „Tochter Zion“(Arr. Oliver Gies), das Quintett Red Steckled Elbermungs mit dem behutsam arrangiert­en „Es kommt ein Schiff geladen“(Arr. Hans Teichmann). Zum Schluss gab es im ausverkauf­ten Zuschauerr­aum rhythmisch­es Klatschen und Standing Ovations – zu Recht. Das Konzert war ein Fest des guten Popchor-Gesangs.

Newspapers in German

Newspapers from Germany