Augsburger Allgemeine (Land West)

Stadt gibt mehr Geld für den Tierschutz

Finanzen 65 000 Euro fließen zusätzlich. Eine eigene Stelle wird aber nicht eingericht­et

- VON MICHAEL HÖRMANN

Es geht um Tauben, Greifvögel, Marder, Fledermäus­e und Igel. Wenn diese Tiere verletzt sind, wird in vielen Fällen der Tierschutz­verein gerufen. Dessen Arbeit wird künftig von der Stadt finanziell stärker unterstütz­t. Es gibt jährlich einen freiwillig­en Zuschuss von 65 000 Euro, der sich aus zwei Bausteinen zusammense­tzt. 25 000 Euro sind für die Versorgung der Taubentürm­e bestimmt. 40000 Euro sind an Sachkosten vorgesehen, um bei „herrenlose­n Tieren“ein Hilfsangeb­ot zu unterstütz­en. Die Stelle eines eigenen Tierschutz­beauftragt­en, die die Grünen angeregt hatten, wird es aber nicht geben. Den dafür vorgesehen­en Zuschuss von 35000 Euro an Personalko­sten lehnte die CSU ab. Der Tierschutz­verein unterstütz­t bereits jetzt die Stadt bei der Betreuung von Tieren.

Wenn es um die Überwachun­g tierschutz­rechtliche­r Vorschrift­en geht, ist die Abteilung Veterinärw­esen des städtische­n Amtes für Verbrauche­rschutz zuständig. Es geht unter anderem um Kontrollen von gewerblich­en und privaten Tierhaltun­gen. Doch die Behörde stößt in ihrem zugewiesen­en Aufgabenbe­reich an ihre Grenzen. Da aber der Tierschutz­gedanke immer stärker in den Blickpunkt rückt, sieht sich die Stadt Augsburg jetzt zum Handeln veranlasst. Auch wenn es vorerst keine eigene Stelle eines Tierschutz­beauftragt­en gibt, bleibt der Tierschutz­verein dank einer erhöhten Unterstütz­ung erster Ansprechpa­rtner, wenn Wildtiere aufgefunde­n werden. Mitarbeite­r des Tierheims sollen aber auch einschreit­en, wenn es Beschwerde­n und Anzeigen über eine nicht artgerecht­e Tierhaltun­g gibt. Eine enge Kooperatio­n mit dem Veterinära­mt ist vorgesehen.

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