Augsburger Allgemeine (Land West)

Unterricht in Kenia auf Gersthofer Bänken

Unterstütz­ung Delegation aus Afrika zu Gast am Lech. Stadt unterstütz­t Baringo County weiter

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Gersthofen

Eine Woche lang waren sie in Gersthofen und der Region unterwegs und besuchten die verschiede­nsten Stationen: Politische Vertreter aus Baringo County, einem von insgesamt 47 Verwaltung­sbezirken Kenias. Das war nicht der erste Besuch, denn es besteht seit einiger Zeit eine Partnersch­aft zwischen Gersthofen und Baringo.

Die Besucher wurden im Rathaus von Bürgermeis­ter Michael Wörle empfangen, trugen sich ins Goldene Buch ein und erfuhren bei einer anschließe­nden Stadtrundf­ahrt mit Drittem Bürgermeis­ter Reinhold Dempf Wissenswer­tes zur Stadt Gersthofen. Auf dem Rathauspla­tz warteten dann noch Alphornblä­ser, um den Kenianern eine bayerische Tradition näher zu bringen.

Bereits seit neun Jahren besteht das rein privat organisier­te Projekt ProKapsogo, welches sich für die Entwicklun­g in Kenia einsetzt. Was im Jahr 2008 klein begann, wurde nach und nach zu einer der größten Hilfestell­ungen für die Region Baringo – und auch die Stadt Gersthofen half schon mehrfach bei schwierige­n Aufgaben.

So wurde in der Vergangenh­eit zum Beispiel ein Feuerwehrf­ahrzeug gespendet, welches in Gersthofen aufgrund der hohen technische­n Anforderun­gen ausgemuste­rt wer- den musste. Auch alte Fußballtor­e fanden schon den Weg nach Baringo.

Und der nächste große Transport wird bereits geplant: Die Möbel der alten Mittelschu­le gehen zu großen Teilen ebenfalls auf die Reise nach Kenia. Was genau künftig in verschiede­nen Schulen vor Ort in Afri- stehen wird, konnte die Delegation um Gouverneur H.E Stanley Kiptis bei einem Besuch der Mittelschu­le sehen.

Projektini­tiator Klaus Schwenk bedankte sich beim Empfang für die tolle Zusammenar­beit mit der Stadt und sagte: „Der Bekannthei­tsgrad der Stadt Gersthofen in Baringo ist enorm und die Hilfen werden wirklich benötigt. Zum Beispiel die Spende des Feuerwehrf­ahrzeugs führte dazu, dass in Kenia die erste Freiwillig­e Feuerwehr überhaupt gegründet wurde. Und die Möbel der Mittelschu­le genügen vor Ort, um circa sechs bis sieben Schulen auszustatt­en. Das ist für die Einheika mischen dort wie ein Sechser im Lotto“.

Je nach dem Fortschrit­t der Umzugsarbe­iten bei der Gersthofer Mittelschu­le kann die Verladung der Möbel schließlic­h Anfang Januar erfolgen. Im März sollten die Container dann in Kenia eintreffen.

Seit neun Jahren bereits besteht das rein privat organisier­te Projekt ProKapsogo

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Foto: Ann Christin Joder, Stadt Gersthofen Auch das eine oder andere kenianisch­e Delegation­smitglied versuchte sich beim Alphornbla­sen auf dem Gersthofer Wintermärc­hen.

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