Augsburger Allgemeine (Land West)
Rückschlag für Westheims Ballartisten
Tischtennis Bayernliga-Mannschaft verliert Lokalderby gegen Post SV Augsburg und damit weitere Punkte für den Klassenerhalt. Worauf es jetzt ankommt, verrät Spieler Max Fabritius im Interview
Westheim
Im mit Spannung erwartete Aufeinandertreffen der starken Tischtennis-Männermannschaften Schwabens ging die SpVgg Westheim leer aus: Im Lokalderby zogen Norbert Schölhorn, Bernhard Lindner, Alexander Granovskiy, Benedikt Kapinos, Max Fabritius und Philipp Österreicher gegen den Lokalrivalen Post SV Augsburg mit 4:9 den Kürzeren. Vor einigen Monaten hatten die Gastgeber das Saisonfinale der Bayernliga noch gewonnen. An das Spiel erinnert sich der 33-jährige Max Fabritius sehr gut.
Im April noch gewonnen, jetzt klar verloren: Woran lag’s?
Max Fabritius: Die aktuelle Niederlage sieht zwar klar aus, sie war es aber nicht. In der Mitte gingen die Spiele ganz knapp im fünften Satz verloren – das war sicherlich ein Knackpunkt. Außerdem hatte Markus Vihl ausgesetzt. Wäre er in Topform gewesen, dann hätte es anders ausgesehen. Vermutlich hätten wir dann sogar gewonnen.
Ist die Anspannung im Lokalderby größer als sonst?
Fabritius: Ja klar. Jeder will gewinnen, weil jeder die Punkte im Abstiegskampf unbedingt benötigt. Leider waren bei uns zwei Spieler nicht in Topform. Und so lässt sich gegen eine Mannschaft auf Augen- höhe nicht gewinnen. Um solche Big Points zu holen, sollte jeder in Topform sein.
Westheim steht jetzt im unteren Tabellenmittelfeld. Wie geht’s weiter?
Fabritius: Wir sind voll im Abstiegskampf. Ingolstadt wird sich für die Rückrunde verstärken und könnte dann im neuen Jahr vor uns rutschen. Deshalb ist jeder Punkt wichtig. Was uns besonders anspornt, sind unsere treuen Fans, die uns hoffentlich weiterhin unterstützen und bei den engen Spielen zum Sieg verhelfen.
Wie ist die Tischtennis-Bayernliga allgemein einzuschätzen?
Fabritius: Sie ist wie in den vergangenen Jahren stark ausgeglichen. Die hinteren sechs oder sieben Mannschaften sind alle gleich stark, ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Da kommt es am Ende auf solche Spiele wie gegen Post an.
Ihre Mannschaft hatte zuletzt gegen Schwabhausen auch kein glückliches Händchen.
Fabritius: Die 7:9-Niederlage hat sehr weh getan. Knackpunkt war die Doppelaufstellung. Wir hatten ursprünglich mit einer anderen Aufstellung der Schwabhauser gerechnet und dann entsprechend unsere
Doppel umgestellt. Wir hätten eigentlich alle vier Doppel gewinnen können, tatsächlich waren es dann aber nur zwei.
Gibt es auch bei Westheim Ambitionen nach oben? Was wäre nötig, um höher zu spielen?
Fabritius: Um einen Aufstieg anzupeilen, bräuchten wir noch Verstärkung: einen sehr guten Spieler im vorderen Paarkreuz.