Augsburger Allgemeine (Land West)
Es regnet Sternschnuppen
In der Nacht auf Mittwoch kann man sich viel wünschen
Augsburg Weihnachtszeit ist Wünschezeit. Wer sich nichts Materielles, sondern etwas Persönliches herbeisehnt, hat in der Nacht auf den 13. Dezember beste Gelegenheit dazu. Denn da erwartet uns ein Sternschnuppen-Regen. Zu sehen allerdings nur, wenn das Wetter mitspielt und der Himmel klar ist.
Guido Wolz ist vorsichtig mit seiner Vorhersage, da in weiten Teilen Bayerns der Himmel in der ersten Nachthälfte wohl stark bewölkt sein wird. Doch in Schwaben sieht der Diplom-Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst noch die größten Chancen, nach Mitternacht das Spektakel zu sehen. Für Sven Melchert sieht es dagegen nicht so gut aus. Der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde lebt in Stuttgart. Für die Nacht zum 13. Dezember ist dort trübes Wetter angesagt.
Mist! Denn Melchert ist begeisterter Beobachter von Sternschnuppen. Sind es doch winzige Teilchen aus den Weiten des Weltalls, die da blitzschnell mit einer beeindruckenden Leuchtspur und in faszinierenden Farben auf die Erde fallen. Fiele das Datum auf ein Wochenende, würde er wahrscheinlich an einen Ort fahren, wo klare Himmelverhältnisse herrschen. Sieht man die Sternschnuppen im Dezember doch besser als im August, dem zweiten besonderen Termin für Sternschnuppen-Fans. Wichtig ist es, an einem Ort ganz im Dunkeln auf einem Hügel zu stehen. Melchert wünscht sich zwar dann nichts. Er zählt aber. „20 bis 30 in der Stunde kann man schon sehen“, sagt er. „Profis entdecken sogar bis zu 100.“Je mehr er zählt, umso schöner ist es für ihn. „Es darf sich aber auch jeder etwas wünschen“, sagt Melchert.