Augsburger Allgemeine (Land West)
Stadtbergen und Neusäß fordern mehr Parkplätze
der ersten beiden Neubauten der Medizinischen Fakultät. Er beinhaltet auch einen städtebaulichen Ideenteil für den Gesamtcampus. Ziel sei, die funktional, städtebaulich und architektonisch beste Lösung für diese komplexe Bauaufgabe zu finden.
Bei der Frage der Parkplätze verweist die Sprecherin des Ministeriums auf den städtischen Stellplatzschlüssel, der beachtet werde. Ne- ben oberirdischen Stellplätzen gebe es auch die Möglichkeit, ein Parkdeck an der Virchowstraße sowie Tiefgaragen auf dem gesamten Areal zu errichten. Das Mittel der Wahl hängt vom städtebaulichen Gesamtkonzept und dem jeweiligen Bedarf ab.
Die Stadt setzt in ihrem Bebauungsplan darauf, Autos auf zwei Parkplätzen auf dem Campus sowie auf der dann verkleinerten Fläche des momentanen Mitarbeiterparkplatzes an der Virchowstraße unterzubringen. Hier bestehe aber die Möglichkeit, ein Parkhaus zu bauen. Zudem könnten die Neubauten mit Tiefgaragen ausgestattet werden. Darüber entscheiden muss aber letztlich der Freistaat, der das Areal bebauen wird.
Auf dem Medizincampus selbst sollen nach jetziger Planung um die 360 Stellplätze entstehen. Zudem verweist die Stadt darauf, dass der momentan schon zeitweise übervolle Besucherparkplatz mit einem Parkdeck verstärkt werden könnte. Insgesamt baut das Mobilitätskonzept stark auf den öffentlichen Nahverkehr. Auswärtige Studierende sollen am Stadtrand liegende Parkand-ride-Anlagen nutzen und dort auf die Tram umsteigen. Wenn man ausreichend Grün und Freiflächen auf dem Campus haben wolle, könne man nicht massig Parkplätze ausweisen, so Baureferent Gerd Merkle.
Anders als die Umweltschützer argumentieren auch die Nachbarstädte Stadtbergen und Neusäß. Aus ihrer Sicht werden am Klinikum zu wenig Parkplätze für die künftig bis zu 1000 zusätzlichen Mitarbeiter und die im Endausbau 1500 Studenten eingeplant. Sie befürchten, dass Studenten und Mitarbeiter eher in die Straßen angrenzender Wohnviertel ausweichen.
Was den Flächenverbrauch für Gebäude angeht, verweist das Innenministerium auf eine abgestufte Bebauung zwischen dem hohen Klinikumskomplex und der südlich gelegenen Wohnbebauung. Die zulässige Geschossflächenzahl werde deutlich unterschritten. Damit werde eine hohe Freiraumqualität gesichert und die überbaubare Fläche begrenzt. Das Konzept sehe eine Campusanlage vor, die durch drei grüne zentrale Flächen gegliedert werden soll. Für bauliche Eingriffe in die Natur sei ein Ausgleich vorgesehen.