Augsburger Allgemeine (Land West)
Ullrich fordert schnellere Verbindung zum Flughafen
Der Augsburger CSU-Bundestagsabgeordnete Volker Ullrich sieht die Pläne für die Verlängerung der Münchner S-Bahn nach Augsburg kritisch. Sie gehe an den Bedürfnissen der Region vorbei. „Entscheidend ist, dass Berufstätige, Studenten und Reisende in einer hohen Taktfrequenz schnell und pünktlich auf der Schiene nach München kommen können. Die prognostizierten eineinhalb Stunden mit einer Express-S-Bahn von Augsburg zum Münchner Flughafen sind viel zu lange“, so Ullrich.
Ziel müsse eine Reisezeit von einer halben Stunde nach München und einer Stunde bis zum Münchner Flughafen sein. Auch eine Express-Bahn brauche zu lange, weil sie zu viele Halte bediene. Nötig sei, so Ullrich, den zweiten S-BahnTunnel in München so auszubauen, dass dort auch Regional- und sogar Fernverkehrszüge durchfahren können. Die Ideen des Freistaats müssten überarbeitet werden. Vor Ullrich hatte auch der Fahrgastverband „Pro Bahn“einen Ausbau des zweiten Tunnels auch für Züge des Nahverkehrs gefordert. Die Dominikanerkirche, die vor fünf Jahren aus statischen Gründen geschlossen werden musste und bis dahin das Römische Museum beherbergte, bleibt weiter auf unbestimmte Zeit geschlossen. Für diesen Winter wurde das Bauwerk, in dem Untersuchungen für die Sanierung seit Jahren laufen, mit einer Heizung gesichert, um Schäden abzuwenden. Für Anfang 2018 ist ein Gutachten angekündigt, das Aufschluss darüber gibt, ob die an die Kirche angrenzende Turnhalle der Berufsschule abgerissen wird oder nicht. Das hätte Auswirkungen auf die weitere Sanierung. Zunächst, so Kulturreferent Thomas Weitzel, müsse die Kirche erst einmal statisch gesichert werden. Mittelfristig ist geplant, die Kirche für Wechselausstellungen zu nutzen und dem Römermuseum in einem Anbau dauerhaft ein Domizil zu geben. Allerdings ist dieses Ziel in weiter Ferne. Bevor die Kirche als Ausstellungsraum genutzt werden kann, muss sie statisch gesichert werden, die Elektrik muss erneuert werden und eine Bodenplatte eingezogen werden. Überlegungen, dort 2022/23 eine Landesschau zu veranstalten, sind inzwischen vom Tisch. Selbst wenn man die Kirche bis dahin fertig haben sollte, bräuchte man Anbauten für vier bis fünf Millionen Euro, die man nur einmal nutzen könne, so Weitzel. Dieses Geld sei in einem dauerhaften Anbau besser aufgehoben.