Augsburger Allgemeine (Land West)
Nicht jeder Vermieter ist ein Unmensch
Zum Leserbrief von Josef Fehle „Es gibt leider nur wenige faire Vermieter“vom 11. Dezember: Als Vermieter muss ich betonen, dass die Argumentation des Leserbriefschreibers sehr einseitig ist und viele Vermieter zu Unrecht in ein negatives Licht rückt. Aber offenbar ist es in manchen Kreisen schick, Vermieter als renditehungrige Unmenschen darzustellen. Um ein mögliches Fehlverhalten seitens des Vermieters zu unterbinden, gibt es gesetzliche Regelungen wie die Deckelung der Mietpreise.
Ähnlich wie mich gibt es sicher viele Vermieter, welche die Immobilie bei ihrer Bank ganz oder teilweise finanziert haben und diese als Bestandteil der eigenen Altersvorsorge sehen. Denkt der Leserbriefschreiber daran, dass Vermieter mit dem Abschluss einer Finanzierung incl. der laufenden Belastung hieraus wirtschaftliche Risiken eingehen? Auch stellen steigende Immobilienpreise langfristig beileibe keine Selbstverständlichkeit dar. Deshalb können und wollen es sich Vermieter oft nicht leisten, ein wertvolles Gut zu günstig anzubieten. Und dass Mieten in den letzten Jahren gestiegen sind und aufgrund des dauerhaften Zuzugs vieler Menschen nach Augsburg und Umgebung höchstwahrscheinlich weiter steigen werden, kann wohl kaum den Vermietern angelastet werden. Mehr Objektivität und weniger Polemik in der Betrachtung dieses sensiblen, aktuell sehr kontrovers diskutierten Themas wäre in jedem Fall wünschenswert.
Friedberg
Christian Nowak,
lassen und sich ein bisschen beruhigen. Söder „zündelt“nicht „permanent“und ist alles andere als ein fremdenfeindlicher, islamophober Trump. Verkündete er doch vor ca. 1000 Zuhörern im Mai des Jahres 2012 auf einem Kulturfest der türkischen Ditib-Gemeinde in Nürnberg einen Satz, der jeden begeistern muss, dem die Integration und die Angstfreiheit muslimischer Flüchtlinge am Herzen liegen: „Der Islam ist ein Bestandteil Bayerns“. Söder bewies damit allerdings eine gewisse Naivität und Gutgläubigkeit; denn offenbar kennt er weder den Koran noch die Biografie Mohammeds, und deshalb schenkt er der Islam-Darstellung der Nürnberger Ditib-Gemeinde uneingeschränktes Vertrauen: Der Koran sei ein Buch des Friedens und der Gerechtigkeit, und Mohammed sei der vorbildlichste aller Menschen: „Durch seine Sanftmut und seine Güte zeigte er einen Weg auf, der für die Menschheit bahnbrechend sein sollte“(Webseite der Ditib Nürnberg). „Die Charaktereigenschaft schlechthin“des Propheten und des Islams sei, heißt es auf derselben Seite, die Toleranz, Toleranz auch Andersgläubigen und Andersdenkenden gegenüber. Kein Wunder, dass der gute Söder eine solche Religion mit bestem Gewissen zum Bestandteil Bayerns erklären kann.
Neusäß
Wolfgang Illauer,