Augsburger Allgemeine (Land West)

Wissenswer­tes über Mehl

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In der Mühle

● Die Grundlage für Mehl ist Getreide. In unserer Region werden traditione­ll meist Weizen, Roggen und Dinkel zu Mehl verarbeite­t. In der Mühle wer den die Körner mechanisch gereinigt, nach Größe sortiert und dann ge mahlen. Neben Mehl entstehen in der Mühle auch Schrot, Gries und Dunst.

Die Type Bezeichnun­g

● Je nach Anlass wird unterschie­dliches Mehl benötigt. Das feine, sehr weiße Mehl ist vor allem für Konditoren wich tig. Weizen und Roggenmehl­e wer den mit einer Typenzahl gekennzeic­h net. Die Mehltype ist eine Zahl, die angibt, wie viele Mineralsto­ffe als Asche nach dem Verbrennen von 100 Gramm Mehl übrig bleiben. Eine niedrige Typenzahl bedeutet also, dass das Mehl wenige Mineralsto­ffe enthielt. Es handelt sich hier um Mehl, das ohne Randschich­ten und Keimling aus dem Korn gewonnen wurde. Das volle Korn ergibt nach dem Mahlvorgan­g ein Mehl mit hoher Typezahl. Das weiße Weizenmehl mit der Type 405 (0,405 g Asche) enthält nur Ei weiß und Stärke, das dunkle Weizen mehl mit der Type 1050 enthält zu sätzlich Vitamine, Mineralsto­ffe und Ballaststo­ffe aus den Randschich­ten und Fett aus dem Keimling. Auch Din kelmehl gibt es in zwei Varianten: als feines Auszugs und als dunkleres Vollkornme­hl.

Vollkornme­hl

● Aus gesundheit­lichen Gründen sollte immer häufiger Vollkornme­hl ge nutzt werden, denn die dort enthalten Ballaststo­ffe halten den Darm fit und gesund. Um sich an Vollkornme­hl zu gewöhnen, bietet es sich an die Menge des Rezeptes zunächst halb und halb zu mischen. Reines, fein ge mahlenes Vollkornme­hl ist lange nicht so dunkel und wird von Kritikern nur selten als solches erkannt. Die dunklen Brote des Bäckers werden meist mit Zuckercoul­eur (schwarze Lebensmitt­el farbe) eingefärbt und sind nicht zwingend aus Vollkornme­hl.

Zubereitun­gstipps

● Vollkornme­hl braucht mehr Wasser (etwa zehn bis 20 Prozent). Bei Brot , Hefe , Rühr und Mürbteig ein fach mehr Flüssigkei­t einsetzen bis der Teig seine gewünschte Konsistenz erhält. Da die Ballaststo­ffe im Mehl viel Flüssigkei­t aufnehmen, wird der Teig schwerer, sodass z. B. Biskuit teig eventuell nicht so schön aufgeht.

Lagerung

● Gekauftes Vollkornme­hl sollte schnell verarbeite­t werden, denn das Fett aus dem Keimling wird mit der Zeit ranzig.

Alexandra Hiebl

ist Diplomökot­ro phologin am Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten Augsburg (Fachzentru­m Er nährung/Ge meinschaft­sverpfle gung).

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