Augsburger Allgemeine (Land West)
Katzenbabys aus Sprinter befreit
Polizei Tiere waren ohne Wasser und Nahrung eingesperrt
Leipheim Bei der Kontrolle eines Sprinters aus der Ukraine auf der Autobahn bei Leipheim hörten die Kontrollbeamten des Hauptzollamts Augsburg immer wieder ein leises Wimmern, das auf Befragen weder der Fahrer noch die zwei Mitreisenden erklären wollten. Woher es kam, fanden die Beamten erst später heraus. Während der Kontrolle wurde laut Polizei eine Vielzahl an Verstößen festgestellt. Die gesamte Ladefläche sei mit gewerblichen Waren (Türen, Fenster, Leuchtreklame) aus der Ukraine, die ohne zollamtliche Behandlung eingeschmuggelt worden sind, vollgestellt gewesen. Gegen den Fahrer musste deshalb ein Strafverfahren eingeleitet werden. Zusätzlich wurden vorschriftswidrig neun Stangen Zigaretten nach Deutschland verbracht, ohne die Abgaben dafür zu entrichten. Erst als die gesamte Ladung des Sprinters in der Überholungshalle kontrolliert worden war, konnte im hintersten Ladebereich das Wimmern lokalisiert werden, und es wurde ein mit Klebeband verschlossener Transportbehälter entdeckt. Auf engstem Raum befanden sich drei Katzenbabys in ihren Exkrementen. Das Versteck und der Zustand der winzigen Katzen legen die Vermutung nahe, dass sie seit dem Start des Sprinters in der Ukraine weder Wasser noch Nahrung erhalten haben. Es wurde sofort der Amtstierarzt hinzugezogen, der die Tiere im Tierheim unter Quarantäne gestellt hat, da die Katzenbabys zu jung und ohne Impfschutz waren. Darüber hinaus hatte der Fahrer gefälschte Papiere für die Kätzchen dabei.