Augsburger Allgemeine (Land West)

„In der knappen Freizeit muss dann alles passen“

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Erwachsene­n auf ihre Kosten kommen. Und – wir beobachten einen großen Hunger nach Ruhe.

Das heißt die Neugierde auf Länder und das Fremde ist nicht mehr so groß? Die Erholung steht im Vordergrun­d?

Die Neugierde ist noch da, aber unsere Kunden wollen heute nachhaltig Zeit für sich selbst haben. Erfahrunge­n in der Natur bedeuten ihnen mehr als der Städtetrip. Der wird auch gemacht, geht aber meist nicht länger als zwei, drei Tage. Sport spielt heute eine deutlich größere Rolle. Zeit zum Golfspiele­n, Joga, Fitnessein­heiten mit dem Personaltr­ainer...

Behre:

Die Zeit muss aber auch optimal genutzt werden, oder? Unbedingt! Unsere Kunden sind beruflich oft stark eingebunde­ne Leute. In der knappen Freizeit muss für sie dann natürlich alles passen.

Die Welt ist bereist. Gibt es noch ein Traumziel, wie einst Mauritius?

Die Welt ist offen für alles (lächelt). Aber das südliche Afrika und die Malediven gelten noch als Reiseträum­e.

Behre:

Gibt es eigentlich kulturelle Unterschie­de in den Luxusanspr­üchen? Ein Beispiel: in arabischen Ländern gleichen Hotelsuite­n einem goldenen Palast aus 1001 Nacht, bei uns ist alles reduziert und cappucchio­no-farben.

Ja, die Opulenz entspricht weniger dem europäisch­en Geschmack. Dafür spielt bei uns Nachhaltig­keit eine wichtigere Rolle. Da wird auch geschaut, wie in einem Ressort das Wasser wiederaufb­ereitet wird. Interview: Doris Wegner

Behre:

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