Augsburger Allgemeine (Land West)
Verzaubernder Auftritt
Advent Die Sängerfreunde Rommelsried und ein Bläserquartett stimmen auf die Weihnachtszeit ein
Ein solches Adventssingen und Musizieren, darin waren sich die Kirchenund Konzertbesucher in Rommelsried einig, hätten sie schon lange nicht mehr gehört. Sie bezogen sich dabei auf das Konzert der Rommelsrieder Sängerfreunde und des Bläserquartetts der Familie Nigg unter der Leitung von Martin Gumpp am späten Adventsnachmittag.
Begonnen hatten die Sängerfreunde mit den alpenländischen Stücken „Auf, auf, es kommt der Tag“, und dem „Klöpfliliad“aus Reit im Winkel, das von der Botschaft des Engels erzählt, dass Maria die Mutter Gottes werden soll. Dazu passte dann auch die vorgelesene Weihnachtsgeschichte, ein Schüler- über das alljährliche Krippenaufstellen. Wer alles als Ersatz für die, dem an Alterungsprozess und Schwund zum Opfer gefallenen Krippenfiguren dienen musste, zauberte nicht nur den Kindern, sondern vielen Erwachsenen ein Lächeln ins Gesicht. Beispielhaft sei der einbeinige Batman genannt, der als Ersatz für den Fehlenden der drei Könige herhalten musste. Er wurde dann auch noch auf ein Motorrad gesetzt, damit er nicht mehr umfallen konnte.
Im Programm folgte ein Querflötenmenuett, gespielt von Jutta Strehle und begleitet von Jürgen Otto. Die Sängerfreunde lösten das Instrumentalstück ab mit den Stücken „Friedensglocken, Weihnachtszeit“und dem Sterzinger Christmetten- oder Andachtsjodler, zu dem auch die Besucher zum Mitsingen eingeladen wurden. Es folgte das Bläserquartett mit dem, von Jörg Nigg bearbeiteten, „Lobt Gott ihr Christen allzu gleich“und einer Weihnachtsgeschichte von Jonatan Steinert. Der Höhepunkt des Nachmittags war aber unzweifelhaft die Chorpartitur von Johann Schnabel „Transeamus usque Bethlehem“.
Günter Fischer sang das Basssolo von den Hirten, die sich aufmachen, den neugeborenen Heiland zu suchen – und die Sängerfreunde stimmten als himmlischer Chor in das Jubeln und Jauchzen ein mit „Gloria in excelsis Deo“– und überstimmten in dem gesanglichen Höhepunkt den Solisten mit dem Ruf „und Friede den Menschen auf Eraufsatz den“. Das Bläserquartett spannte dann den Bogen, mit dem Stück „Es ist ein Ros entsprungen“zum gemeinsamen Abschluss mit dem Lied, „O du fröhliche“. Und eine Zugabe gab es auch noch, den allseits bekannten dreistimmigen Kanon, „Dona nobis pacem“.