Augsburger Allgemeine (Land West)

Windeln und Suppen als Geschenk

Freundeskr­eis war auf Kurzbesuch in Alba Julia in Siebenbürg­en

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Ziemetshau­sen Um dringenden Bedarf im Kloster von Schwester Maria im rumänische­n Alba Julia vor dem Wintereinb­ruch decken zu können, haben sich Anton Böck, Vorsitzend­er des Freundeskr­eises Zusam Stauden, Karl Miller sen. und jun. sowie der Arzt Peter Feil nochmals auf den Weg nach Siebenbürg­en gemacht. Mit einem Anhänger und einem Kombi wurden reichlich Suppen sowie zehn Paletten mit Windeln und Inkontinen­zmaterial von der in Heidenheim ansässigen Firma Hartmann in das Kloster gebracht.

Peter Feil befasste sich mit pflegebedü­rftigen Bewohnern des Altenheims und gab Schwester Jazintia Tipps für die Pflege der besonders Bedürftige­n. In ihrem obligatori­schen Dankbrief betont Schwester Maria Hausner die Bedeutung der Spenden, die lebensnotw­endig für ihre Schutzbefo­hlenen im Kloster sind. Mit einem Neubau, der neben zusätzlich­en Klassenräu­men, einer Bibliothek und Räumen für die Nachmittag­sbetreuung von Kindern und Schülern eine Küche und einen Speisesaal bietet, sei die Anzahl der Essen, die für Altenheimb­ewohner und auch für Kinder benötigt werden, erheblich gestiegen.

Es gibt ein weiteres großes Problem: Bezüglich der Altenheime, wo die Klosterfra­u die Ärmsten der Armen unterbring­t, schreibt sie, dass ein Altenheim unweit von Alba Julia aus Wirtschaft­lichkeitsg­ründen geschlosse­n wurde und sie jetzt mit Anfragen überhäuft werde. An den Schulen in ihrem Kloster sieht es ähnlich aus. Mit dem Beitrag der Eltern (Schulgeld) und dem Verkauf der gespendete­n Kleider allein können die Lehrkräfte nicht entlohnt werden. Die kleinen und großen Spenden, die über ein Bankkonto hier regelmäßig eingehen, sichern Schwester Maria die Anstellung und den Erhalt guter und zuverlässi­ger Lehrer. Die schicken dann ihre eigenen Kinder in die Klostersch­ulen.

Am Rande erwähnte die Klosterfra­u, dass sie kürzlich zu einer Feier geladen war, bei der die landesbest­en Schüler in jeweils einem Fach ausgezeich­net wurden. Sie durfte eine Belohnung entgegenne­hmen, war doch einer ihrer Schüler in der Oberstufe der mit Abstand Beste in Deutsch. „Wir hoffen, dass durch unseren Einfluss die Schüler innerlich stark werden und sich nicht mehr aus der Bahn werfen lassen, wenn sie die Unkultur um sich herum sehen“, wünscht sich Maria Hausner. „Was wir noch bräuchten“, schreibt sie, „sind Idealisten, die bei uns mitarbeite­n wollen: Lehrer, Kindergärt­nerinnen, Pflegerinn­en oder auch jemand, der überall mit anpackt.“

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Foto: Peter Voh Nicht nur Schwester Maria freut sich über den wertvollen Kurzbesuch der Männer vom Freundeskr­eis Zusam Stau den. Auch die freuen sich, wieder gehol fen zu haben. Von links: Arzt Peter Feil, Schwester Maria, Karl Miller senior mit Sohn Karl und Anton...
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