Augsburger Allgemeine (Land West)
Neue Kleider für Narren helfen armen Kindern
In Gersthofen, Westendorf, Zusmarshausen, Diedorf und Königsbrunn finden wieder ganz besondere Altkleidermärkte statt
Gersthofen/Landkreis Augsburg Die Aktion Hoffnung tourt im Januar mit ihren Secondhand-Faschingsmärkten durch Bayern und macht am Samstag, 13. Januar, in Gersthofen halt. Gemeinsam mit der Kolpingsfamilie Gersthofen bietet sie auf 200 Quadratmetern eine große Auswahl an bunten und ausgefallenen Faschingskostümen, Glitzermode, Retroteilen und besonderen Unikaten an. Der Erlös des Marktes ist für die Schulausbildung im Libanon bestimmt. Im Augsburger Land finden die Märkte außer in Gersthofen noch in Westendorf, Diedorf, Königsbrunn und Zusmarshausen statt.
Bei der Organisation wird die Aktion Hoffnung von ehrenamtlichen Teams unterstützt. „Wir erfahren eine unglaubliche Unterstützung in Pfarrgemeinden, Verbänden und Kindertagesstätten. Dieses Engagement macht es uns möglich, am Ende der Marktsaison die Reinerlöse an Projektpartner weltweit weiterzugeben“, stellt Gregor Uhl, Geschäftsführer der Aktion Hoffnung das Konzept vor. „Unsere Märkte sind ein Shopping-Spaß für die ganze Familie. Da wir auf einen Fundus von mehreren Tausend Tonnen Secondhand-Kleidung, die die Aktion Hoffnung während des Jahres sammelt, zurückgreifen können, geht so gut wie niemand ohne volle Taschen nach Hause“, so Uhl weiter.
Der Reinerlös des Faschingsmarktes kommt der schulischen Ausbildung von mehr als 1200 syrischen Flüchtlingskindern in der Bekaa-Ebene im Libanon zugute. Die Flüchtlingsfamilien leiden unter den schlechten Bedingungen in den Flüchtlingslagern. Es gibt keinen Strom und kein fließendes Wasser, sie haben keine Arbeit und kein Einkommen. Dieser Mangel wirkt sich besonders auf ihre Kinder aus. „Die
Schulzentren des Jesuiten Flüchtlingsdienstes (JRS) leisten einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung und Versorgung der jungen Menschen; sie lernen dort Englisch, Mathematik und Französisch und werden auf den normalen Schulbetrieb im Libanon vorbereitet. Jeder Einkauf leistet dazu einen wichtigen Beitrag“, erzählt Uhl.