Augsburger Allgemeine (Land West)
Andächtig, gefühlvoll und fröhlich
Die Chorgemeinschaft Zusmarshausen verzaubert ihre Zuhörer mit Weihnachtsliedern aus aller Welt. Der traditionelle Auftritt in der Kirche Maria Immaculata war der Auftakt fürs Jubiläumsjahr
Zusmarshausen Was wäre der Dreikönigstag ohne das beliebte Konzert der Chorgemeinschaft Zusmarshausen mit ihrem Ensemble MixDur in der Pfarrkirche Maria Immaculata? Festlicher Gesang gehört seit Jahren schon zum Programm, obwohl es diesmal einen Tag später stattfand. Dass diese Veranstaltung seit Jahren bekannt und beliebt ist, bewiesen die zahlreichen Gäste. Zu hören gab es zu Beginn des Jubiläumsjahrs „125 Jahre Chorgesang in Zusmarshausen“einen musikalischen Querschnitt durch weihnachtliche Lieder aus aller Welt mit vielen selten aufgeführten Werken und weniger bekannten Stücken.
Los ging es mit „Jesus Christus ist geboren“von Miroslav Kosler aus Tschechien. Das kam schon so gut an, dass das Publikum Emotionen zeigen wollte. Doch während des Konzerts war Applaus nicht gewünscht und so mussten sich die Leute das Klatschen erst einmal verkneifen.
Mit internationalen Weihnachtsliedern – hauptsächlich in Deutsch und Englisch vorgetragen – brachten die Chöre den Liebhabern traditioneller Musik viel Freude. Durch das Programm führte Barbara Unverdorben.
Im ersten Teil des Konzertes hatte Hans Mayer, der seine beiden Chöre wieder bestens vorbereitet hatte, besinnliche Lieder aus den europäischen Nachbarländern ausgewählt. „Ein Kind geboren“aus Italien, „Wahrhaftig in Weiß“und „Kommt’s her, ihr Hirten all zusamm’“, beide aus Österreich, passten ausgezeichnet zu der schönen Kulisse in der Kirche, wo noch ein großer Weihnachtsbaum stand.
Eine besondere musikalische Delikatesse war das Frauenquartett, das die Konzertbesucher mit einem traditionellen englischen Folk Song, „Blow the Wind Southerly“, verzauberte. Es folgten „Schon die Abendglocken klangen“von Konradin Kreutzer und das italienische Weihnachtslied „Maria Lassù“von Bepi Marzi.
Für ein wundervolles Klangerlebnis sorgten die Sänger des Ensembles MixDur. Sie starteten mit dem andächtigen „Es wird scho glei dumpa“, bevor es im weiteren Verlauf des Konzerts fröhlicher wurde. „Deck the Hall“(„Schmückt den Saal“) und „Christmas Lullaby“waren Lieder, die noch einmal tolle weihnachtliche Stimmung hervorriefen. „O Hoamatle“, die heimliche Hymne Vorarlbergs, gehörte ebenso zum Repertoire wie „Run, Run to Bethlehem“.
Bei dem Konzert wurde deutlich: Die Sänger sind mit dem Herzen dabei und trugen die Stücke sehr gefühlvoll vor. Und das gefiel. Mit einem grandiosen „Adiemus“des walisischen Komponisten Karl Jenkins verneigte sich der Chor vor einem langen Applaus mit Standing Ovations.