Augsburger Allgemeine (Land West)
Händel trifft Gospel
Der Musikverein Violau präsentiert bei seinem Jahreskonzert festliche und swingende Werke
Altenmünster Violau Was kommt dabei heraus, wenn man das „Halleluja“aus Georg Friedrich Händels Oratorium „Der Messias“mit dem ebenfalls weltbekannten Gospel „Oh, When the Saints Go Marching in“kombiniert?
Das Blasorchester des Musikvereins Violau lieferte bei seinem Jahreskonzert in der Wallfahrtskirche Violau die Antwort und spielte unter der Leitung von Marieluise Wetzstein die Komposition von Calvin Custer – ursprünglich für die Formation Canadian Brass verfasst – voller Lebensfreude und Begeisterung.
Als musikalisches Statement gegen den Krieg und für ein friedliches Zusammenleben unter den Menschen ließ sich „Irish Castle“von Markus Götz verstehen, ein Werk, in dem die Katastrophe des Krieges ebenso hörbar wurde wie die anschließende beklemmende Stille über den Schlachtfeldern, aber auch die Erleichterung über den Frieden.
Dass sie die leiseren Töne, feine Abstufungen und dramatische Dynamik beherrschen, bewiesen die Musiker mit Stücken wie Giacomo Puccinis Arie „Nessun dorma“aus der Oper „Turandot“und mit dem Liebeslied „The Rose“von Amanda McBroom, das Claudia Baur, Karin Seitel, Katja und Mona Reitenauer und Maria Lörcher zu den Klängen des Orchesters sangen. Stark gefordert wurden Birgit Wurm und Rainer Lindenmayr (Flügelhorn) sowie Helene Weinold und Erich Wetzstein (Tenorhorn) in Franz Xaver Holzhausers Bravourstück „Bohemian Lovers“.
Für swingende Nummern im Big-Band-Sound, wie ein Medley aus Welthits von Frank Sinatra im Arrangement von Rieks van der Velde, Glenn Millers „Moonlight Serenade“und Melodien aus dem Musical „West Side Story“von Leonard Bernstein, wechselten einige der Klarinettistinnen zum Saxofon.
Mit dem modernen geistlichen Lied „Wo Menschen sich vergessen“in einem Blasorchestersatz von Kurt Gäble bedankten sich die Musiker und ihre Dirigentin zum Abschluss für den herzlichen Applaus des Publikums.