Augsburger Allgemeine (Land West)
30 Minuten Zeit für mich
Beim Betreten der neu gestalteten Räume des Femisport in Neusäß empfängt einen eine lebendige Wohlfühlatmosphäre. Dass der Sportclub im frischen Look erstrahlt, gründet auf einer persönlichen Entscheidung von Inhaberin Sabine Mühleisen: „Ich war fünf Jahre lang Franchisepartnerin einer großen Frauensportkette, entschloss mich jedoch, den Vertrag nicht zu verlängern. Stattdessen mache ich am selben Standort mit eigener Marke weiter.“
Der neue Name Femisport mit dem Motto „Zeit für mich“ist Programm. Hier können sich Frauen sportlich betätigen und eine Auszeit vom Alltag nehmen. Dabei werden alle Altersklassen angesprochen. Ob abnehmen, fitter werden oder den Gesundheitszustand halten beziehungsweise verbessern – hier können sämtliche Ziele erreicht werden, im eigenen Tempo und ganz ohne Konkurrenzkampf. Einsteiger, Profis sowie auch Kundinnen mit gesundheitlichen Einschränkungen werden individuell betreut. Dabei ist Femisport kein klassisches Fitnessstudio, sondern ein kleiner, persönlicher Sportclub. „Unser Hauptziel ist es, für die Frauen da zu sein, die sich in großen Studios nicht wohl fühlen. Sie brauchen Anschluss und die Sicherheit, dass wirklich immer jemand auf sie schaut und gegebenenfalls korrigiert, aber auch lobt und motiviert,“erklärt die Geschäftsfrau.
Persönlich statt digital
Auch die vergangenen fünf Jahre bot Mühleisen Frauenfitness an. Warum also der Ausstieg? „Das Franchiseunternehmen fährt mittlerweile ein stark auf Digitalisierung ausgerichtetes Konzept. Hydraulische Geräte werden durch elektronische ausgetauscht.“Das passe nicht mit der Einstellung und Philosophie der Inhaberin zusammen. „Die Digitalisierung hat bestimmt ihre Daseinsberechtigung. Aber ich finde, dass wir heutzutage sehr von der modernen Technik abhängig sind, vor allem im Job.“Die oft schon knapp bemessene Freizeit müsse da nicht noch in digitalisierter Form stattfinden. Stattdessen sind der Kontakt zu den Mitgliedern und die persönliche Ansprache wichtig. „Die Frauen kommen her, um Zeit für sich zu haben und abzuschalten. Dazu gehört auch der kleine Schwatz mit einem anderen Mitglied oder der Trainerin.“
Das bedeutet jedoch nicht, dass Mühleisen gegen eine stetige Weiterentwicklung ist. Vielmehr fragt sie sich: „Warum müssen wir immer die Technik erneuern, wenn ich doch an mir selbst arbeiten und mich verbessern kann?“Die Chefin setzt daher auf ihre bewährten, kompetenten Mitarbeiterinnen, alles ausgebildete Trainerinnen mit dem Anliegen, stets die bestmögliche Betreuung anzubieten. Wie das Team bleibt auch der 30-minütige Zirkel erhalten, bei dem an gelenkschonenden hydraulischen Geräten im Wechsel mit funktionellen Übungen an Zwischenstationen trainiert wird. Er ist die optimale Lösung für ein effektives Ganzkörpertraining unter geringem Zeitaufwand. „Mit Dehnen, Umziehen und vielleicht einem kleinen Ratsch schafft man das in unter einer Stunde – diese ,Zeit für sich‘ darf sich jede Frau zweimal pro Woche gönnen“, findet Mühleisen.
Nicht verpassen sollte man die Neueröffnungsangebote an den Tagen der offenen Tür: „Neukundinnen, die sich jetzt anmelden, können wirklich viel sparen. Egal, ob sie mit einem Monatsvertrag einsteigen oder sich langfristig binden wollen.“