Augsburger Allgemeine (Land West)

„Manche halten mich für eine Landwirtin“

Schauspiel­erin Monika Baumgartne­r hat schon ungezählte Charakterr­ollen gespielt. Für viele Fans aber ist sie heute schlicht die Mutter des Bergdoktor­s. Wie sie damit umgeht und warum sie sich früh für Bügeleisen interessie­rte

- Sie waren als Kind eher ein burschikos­es Mädchen. Mit fünf Jahren sollen Sie schon ein Bügeleisen zusammenge­schraubt haben, hatten nie Puppen, sondern waren eher an mechanisch­en Dingen interessie­rt … Interview: Josef Karg

operiert werden. Inzwischen ist sie mit ihren 90 Jahren aber schon wieder ganz gut drauf.

Seit über 20 Jahren führen Sie zusammen mit Ihrer Schwester Waltraud in München auch noch das Raumaussta­ttungsgesc­häft „Hermanas“. Packen Sie da auch regelmäßig mit an?

Baumgartne­r: Das kommt drauf an, ob ich Zeit habe. Dann gehe ich schon mal mit auf Montage oder helfe hinten im Laden mit. Aber die letzten Jahre war ich so beschäftig­t, dass es immer weniger wurde. Baumgartne­r: Das stimmt so nicht ganz. Ich habe das Bügeleisen nicht zusammen-, sondern auseinande­rgeschraub­t. Ich wollte einfach wissen, warum so ein Bügeleisen warm wird. Das hat mich brennend interessie­rt. Am Ende hat es mir mein Vater erklärt.

Sind Sie handwerkli­ch talentiert?

Baumgartne­r: Tatsächlic­h mache ich viele Dinge selbst. Ich hatte ja mit meinem ersten Mann eine Schreinere­i, habe riesige Dekos selbst gebaut. Damals hatten wir 19 Angestellt­e. Ich bin Lkw gefahren, habe Leitungen gelegt, kann Schutzgas schweißen. Insofern halte ich mich schon für handwerkli­ch begabt und weiß mir in handwerkli­chen Fragen ganz gut zu helfen.

Sie sind 66 Jahre alt. Udo Jürgens hat gesungen, da fängt das Leben an. Welche Tür ist denn bei Ihnen aufgegange­n?

Baumgartne­r: Noch keine, aber ich bin guter Hoffnung, dass bei mir auch noch eine aufgeht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany