Augsburger Allgemeine (Land West)
„Manche halten mich für eine Landwirtin“
Schauspielerin Monika Baumgartner hat schon ungezählte Charakterrollen gespielt. Für viele Fans aber ist sie heute schlicht die Mutter des Bergdoktors. Wie sie damit umgeht und warum sie sich früh für Bügeleisen interessierte
operiert werden. Inzwischen ist sie mit ihren 90 Jahren aber schon wieder ganz gut drauf.
Seit über 20 Jahren führen Sie zusammen mit Ihrer Schwester Waltraud in München auch noch das Raumausstattungsgeschäft „Hermanas“. Packen Sie da auch regelmäßig mit an?
Baumgartner: Das kommt drauf an, ob ich Zeit habe. Dann gehe ich schon mal mit auf Montage oder helfe hinten im Laden mit. Aber die letzten Jahre war ich so beschäftigt, dass es immer weniger wurde. Baumgartner: Das stimmt so nicht ganz. Ich habe das Bügeleisen nicht zusammen-, sondern auseinandergeschraubt. Ich wollte einfach wissen, warum so ein Bügeleisen warm wird. Das hat mich brennend interessiert. Am Ende hat es mir mein Vater erklärt.
Sind Sie handwerklich talentiert?
Baumgartner: Tatsächlich mache ich viele Dinge selbst. Ich hatte ja mit meinem ersten Mann eine Schreinerei, habe riesige Dekos selbst gebaut. Damals hatten wir 19 Angestellte. Ich bin Lkw gefahren, habe Leitungen gelegt, kann Schutzgas schweißen. Insofern halte ich mich schon für handwerklich begabt und weiß mir in handwerklichen Fragen ganz gut zu helfen.
Sie sind 66 Jahre alt. Udo Jürgens hat gesungen, da fängt das Leben an. Welche Tür ist denn bei Ihnen aufgegangen?
Baumgartner: Noch keine, aber ich bin guter Hoffnung, dass bei mir auch noch eine aufgeht.