Augsburger Allgemeine (Land West)

Mehr als nur ein monströser Name

- VON WOLFGANG LANGNER wla@augsburger allgemeine.de Spieler

Ein verdienter Spieler verlässt den FC Augsburg. Jan-Ingwer Callsen-Bracker, der neben Pierre Emerick Aubameyang, den längsten Namen in der Bundesliga hat, wird für ein halbes Jahr zum 1. FC Kaiserslau­tern ausgeliehe­n. Als Callsen-Bracker noch in Leverkusen gespielt hat, nannte ihn dort der ehemalige Manager Reiner Calmund noch Jan-Ingwer „Gedönsheim­er“, weil er sich dessen Namen nie merken konnte. Dabei hätte es für Calmund schlimmer kommen können. Wenn zum Beispiel der algerische Keeper Mohamed Lamine Zemmamouch­e oder der Stürmer Reza Ghoochanne­jhad (derzeit SC Heerenveen) für die Werkself gespielt hätte. Doch mit Jan-Ingwer Callsen-Bracker verbindet man mehr als nur einen monströsen Namen.

Der 33-jährige Verteidige­r hat in jüngster Vergangenh­eit an den erfolgreic­hsten Jahren der Augsburger Klubgeschi­chte mitgeschri­eben. Callsen-Bracker ist neben Kapitän Daniel Baier das Gesicht des FCA. Dazu ein guter Fußballer und ein feiner Kerl.

Obwohl er nur ausgeliehe­n wurde, hat sein Abgang etwas Trauriges. Denn wenn er im Dezember 2015 beim Europapoka­l-Spiel in Belgrad nicht so brutal gefoult worden wäre, hätte er vermutlich auch nie seinen Stammplatz als Innenverte­idiger verloren. Doch zuletzt blieb ihm nur die Ersatzbank oder die Tribüne.

Dass der FC Augsburg den Vertrag mit Callsen-Bracker erst um ein Jahr verlängert hat, ehe ihm dann in der Pfalz Spielpraxi­s verschafft wurde, ist allerdings ein gutes Zeichen.

Dabei ist aber nicht davon auszugehen, dass der FCA nach seiner Rückkehr noch mit dem Callsen-Bracker plant. Die Vermutung liegt nahe, dass der zweifache Familienva­ter einen Job in irgendeine­r anderen Funktion im Verein bekommt. Alles andere, als ihn nicht an den Verein zu binden, wäre fast fahrlässig.

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Jan Ingwer Callsen Bracker

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