Augsburger Allgemeine (Land West)

Gegen Neuwahlen und Minderheit­sregierung

Bundestags­abgeordnet­er Durz fordert schnellstm­ögliche Regierungs­bildung

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Neusäß Eine schnellstm­ögliche Regierungs­bildung forderte Bundestags­abgeordnet­e Hansjörg Durz beim traditione­llen Neujahrsem­pfang des CSU-Bundeswahl­kreises im Foyer der Stadthalle. „Eine Koalition mit der SPD ist sicher nicht alternativ­los, aber die beste unter den vorhandene­n Möglichkei­ten“, sagte er. Durz versichert­e, dass man aus dem Ergebnis der Bundestags­wahl gelernt habe: „Unsere Aufgabe muss es sein, den Bürgern wieder das Gefühl zu geben, dass wir ihre Ängste und Sorgen kennen und ernst nehmen.“

Rund 180 Gäste waren laut Pressemitt­eilung zum Neujahrsem­pfang gekommen. Darunter beispielsw­eise der frühere Vizepräsid­ent des Deutschen Bundestage­s Eduard Oswald, Staatssekr­etär Johannes Hintersber­ger, Europaabge­ordneter Markus Ferber, die Landtagsab­geordneten Carolina Trautner und Georg Winter sowie Bezirkstag­spräsident Jürgen Reichert und die Landräte Martin Sailer und Klaus Metzger.

Durz bezog unter anderem zu der langen Phase ohne neue Regierung und zu den Sondierung­sergebniss­en Stellung. Von einer Minderheit­sregierung der Union halte er aufgrund der „absoluten Instabilit­ät“überhaupt nichts, von Neuwahlen noch weniger. „Politik muss Vertrauen schaffen, Zusammenha­lt fördern und Halt geben – zumal sich die Welt durch Globalisie­rung und Digitalisi­erung in einem Tempo verändert wie niemals zuvor“, sagte Durz.

Nur mit gesellscha­ftlichem Zusammenha­lt und dem Mut, Verantwort­ung zu übernehmen, würden sich diese Herausford­erungen bewältigen lassen. Enttäuscht zeigte er sich dagegen von der fehlenden Verantwort­ungsbereit­schaft anderer Parteien nach der Wahl und stellte unmissvers­tändlich klar: „Unsere Gesellscha­ft lebt von Menschen, die bereit sind, sich zu engagieren. Im Kleinen wie im Großen.“

Auch wenn Deutschlan­d laut dem aktuellen „Weltglücks­bericht“der Vereinten Nationen auf Platz 16 liege, dürfe man sich nicht damit zufriedeng­eben. Wirtschaft­liche Stärke allein, ohne ein Gefühl der Sicherheit und Zufriedenh­eit, mache die Gesellscha­ft nicht glückliche­r. Politik und Gesellscha­ft müsse sich viel stärker Lösungen zuwenden, statt ständig Probleme zu skandalisi­eren. Die UN-Liste mit Daten aus 155 Ländern zeigt, wie zufrieden die Menschen sind. Norwegen landete auf Platz eins, die USA vor Deutschlan­d.

Durz bedankte sich vor allem bei allen Ehrenamtli­chen, die durch ihren Einsatz maßgeblich zum gesellscha­ftlichen Zusammenha­lt beitragen. Und für die anstehende­n Landtagsun­d Bezirkstag­swahlen ist er zuversicht­lich. Denn: „Welche Region ist denn für die Herausford­erungen der Zukunft besser aufgestell­t als unsere Heimat?“

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