Augsburger Allgemeine (Land West)
Wetten, dass Harry Bart trägt bei der Hochzeit?
Buchmacher verdienen gut an den Royals. Was sie über die Prinzen zu wissen glauben
London 2018 dürfte für die Buchmacher in Großbritannien ein Spitzenjahr werden. Am 19. Mai heiraten Prinz Harry und Meghan Markle, schon im April kommt das dritte Kind von Herzogin Catherine und Prinz William auf die Welt. Das ist bekannt, für die Details aber sind – neben der Klatschpresse – die Wettbüros zuständig. Und die glauben etwa zu wissen: Das Baby wird ein Mädchen! Das prophezeit zum Beispiel Rupert Adams vom Branchenführer William Hill.
Dafür hat er eine einfache Erklärung: 67 Prozent der Wetten stehen auf Prinzessin. Seiner Erfahrung nach gibt es im Umfeld der Royals Insider, die durch ihr Wissen auf einen satten Gewinn hoffen. Und damit für recht verlässliche Prognosen sorgen. Folgt man den Wettbüros, wird das Mädchen Alice heißen. Falls das Kind ein Bub wird, gilt Arthur als Favorit. Das kann man nun als reine Spekulation abtun. Doch die Buchmacher lagen, was den Nachwuchs von Kate und William angeht, sowohl bei Prinz George als auch bei Prinzessin Charlotte richtig – ein Umstand, der die Wettanbieter relevant mache, sagt Adams.
Das Geschäft mit den Wetten hat in Großbritannien nicht nur Tradition, sondern ist ein überaus lukrativer Markt. Alleine die Wetten auf den Namen George, erstes Kind von William und Kate und Dritter der Thronfolge, summierten sich auf rund fünf Millionen Pfund.
Es gibt kaum etwas, auf das man nicht wetten könnte: Regnet es am Tag der Vermählung von Harry und Meghan? Wie lange wird die Predigt dauern? Wer steht auf der Gästeliste? Besonders scheint die Briten die Frage umzutreiben, ob Harry an seinem großen Tag Bart trägt oder ihn sich abrasiert. Überhaupt: Die royale Haarpracht ist gerade Riesenthema im Vereinigten Königreich. So erregt Harrys Bruder William mit einem ultrakurzen Haarschnitt Aufsehen. Er präsentierte sich am Donnerstag beim Besuch eines Kinderkrankenhauses in London oben fast ohne.
Und Harry? Bart oder nicht Bart? „Wir glauben, er behält ihn“, sagt Adams und verrät, dass es noch keine Wette auf die Trennung von Harry und Meghan gebe. „Aber wir würden sie natürlich annehmen.“