Augsburger Allgemeine (Land West)
Kapriolen gibt es immer und überall
Die Schauspielerin Julia Dahmen steht mit ihrem Vater Karlheinz Lemken ab März wieder auf der Bühne. Wie die frühere „Marienhof“-Darstellerin aus Stadtbergen ihren stressigen Job und die Familie unter einen Hut bringt
Stadtbergen Nach einem Wasserrohrbruch in ihrem Probenraum in München konnten Schauspielerin Julia Dahmen („Alle meine Töchter“, „Marienhof“, „Das Traumschiff“, „Sturm der Liebe“) und ihr Vater Karlheinz Lemken („Die Kommissarin“, „Ein Fall für zwei“, „Tatort“) von Glück reden, dass sie kurzfristig einen Probenraum auf einem alten Firmengelände bei Stadtbergen klar machen konnten. Nach ihrer letzten Zusammenarbeit im Psychokrimi „Das Verhör“, mit dem sie von 2013 bis 2015 nach ihrem Tourneestart in Stadtbergen sowohl an der Komödie im „Bayerischen Hof“in München als auch auf anschließenden Tourneen deutschlandweit Erfolge feierten, stehen beide erneut gemeinsam auf der Bühne. Diesmal ist es die rasante Komödie „Kapriolen mit Juliette“mit verblüffenden Wendungen und einem völlig überraschenden Ausgang. Ist es schön, wieder daheim zu sein? Julia Dahmen: Ja, klar. Stadtbergen ist meine Heimat, auch wenn es mich durch meinen Beruf nach München verschlagen hat. Ich versuche aber regelmäßig an den Wochenenden oder in den Schulferien meiner Kinder, meine Eltern in Stadtbergen zu besuchen.
Jetzt sind Sie zurück in Stadtbergen, um das neue Theaterstück einzustudieren. Wie laufen die Proben?
Julia Dahmen: Mein Vater und ich sind ein eingespieltes Team. Wir ticken ähnlich. Zum Beispiel sind wir sehr diszipliniert und auch etwas perfektionistisch veranlagt. Der gelernte Text muss sitzen, das ist die Grundvoraussetzung, um überhaupt proben zu können und natürlich jede Menge Spaß an der Arbeit.
Schauspielerei und Familie: Wie bringen Sie das alles unter einen Hut? Dahmen: Ich bin gut organisiert. Als ich von 2004 bis 2011 die tägliche Serie „Marienhof“drehte und bereits Mama von damals zwei Kindern war, habe ich das gelernt. Mittlerweile sind meine Jungs ja neun, 13 und 17 Jahre alt, da kann zum Glück der Älteste auch schon mal aufpassen und meine Mama ist ja Gott sei Dank im Notfall auch noch da. Wir sind ein echtes Familienunternehmen.
Als Familienunternehmen stehen Sie jetzt mit ihrem Vater auf der Bühne. Sie sind die junge Bekanntschaft eines jung gebliebenen Oldies. Was erwartet die Zuschauer?
Dahmen: Ein amüsanter, spannender Theaterabend. Mehr wird noch nicht verraten.
Gibt es bei Ihnen daheim auch mal Kapriolen? Dahmen: Die gibt es doch in jeder Familie. Kapriolen gehören zum Leben dazu. Wichtig sind Liebe und Fürsorge. Auch sich entschuldigen und verzeihen können, muss man lernen. Und einfach immer weitermachen, nur nicht aufgeben.
Anfang Januar waren Sie im ZDF in „Die Rosenheim Cops“zu sehen. Was sind Ihre Pläne für 2018?
Dahmen: Zunächst einmal die Uraufführung von „Kapriolen mit Juliette“am 2. März als Tourneeauftakt in Stadtbergen erfolgreich über die Bühne bringen und möglichst viele Zuschauer begeistern.
Das Fernsehen bleibt aber ein Thema? Dahmen: Klar. Zum Glück spielt man ja nicht jeden Abend, und in der Regel lassen sich Drehanfragen mit den Vorstellungsterminen koordinieren, wenn man es rechtzeitig vorher weiß.
OTermin Julia Dahmen und Karlheinz Lemken spielen die „Kapriolen“am 2. und 3. März im Bürgersaal Stadt bergen. Karten für die Komödie von Eddie Cornwell gibt es im Rathaus sowie bei Modelbau Koch Stadtbergen und dem AZ Kartenservice. Online sind Karten über das Ticketportal www.reservix.de erhältlich.