Augsburger Allgemeine (Land West)
Adelsrieder Eltern müssen mehr zahlen
Höhere Gebühren für den Kindergarten beschlossen
Adelsried Wie viele Gemeinden erhöht auch Adelsried die Kindergartengebühren. Ab September müssen Eltern zwölf Euro mehr zahlen, unabhängig davon, wie viele Betreuungsstunden sie für ihre Kinder in Anspruch nehmen. Dies beschlossen die Gemeinderäte in der jüngsten Sitzung. Ein Spielgeld wird weiterhin nicht erhoben.
Sechs Stunden in der Kinderkrippe kosten künftig beispielsweise 150 Euro, im Kindergarten 99 Euro. Ebenso steigt das Essensgeld um 40 Cent täglich (2,40 Euro in der Krippe, 3,20 Euro im Kindergarten). In Adelsried sei es weiter möglich, dass die Kindergärtnerinnen das Mittagessen täglich für die genaue Anzahl an Kindern bei der lokalen Metzgerei bestellen können, erklärte Bürgermeisterin Erna Stegherr-Haußmann. In anderen Gemeinden werde oftmals ein wöchentliches Essensgeld verlangt. Der Betrieb des Kindergartens sei weiterhin defizitär, erklärte Bürgermeisterin StegherrHaußmann. 2017 wurden insgesamt 105 Kinder betreut, und das Defizit belief sich auf rund 370000 Euro. Doch dies sei beim Betrieb solcher Einrichtungen durch eine Gemeinde auch so üblich. Die Anpassung helfe, das Minus etwas zu verringern und sich auch den Preisen der Nachbargemeinden anzupassen.
Ursprünglich sah der Vorschlag der Verwaltung vor, die Gebühren um 15 Euro zu erhöhen. Dieser Wert erschien einigen Gemeinderäten allerdings zu hoch. Karl Mayer (CSU) schlug zehn Euro, Fraktionskollege Rainer Schrenk eine prozentuale Lösung vor. Nach ausgiebiger Diskussion einigten sich die Gemeinderäte dann mit acht Pro- und fünf Gegenstimmen auf den Vorschlag von Udo Rigorth (SPD) und zwölf Euro Pauschalerhöhung.
Die Erschließung des Baugebietes Adelsried Nord (Bauabschnitt I) wird voraussichtlich etwas teurer als geplant. 710000 Euro waren dafür im Haushalt eingestellt. Durch den Untergrund verteuerten sich jedoch die Kanalbauarbeiten um 10400 Euro. Der Wasserbau schlug mit knapp 12000 Euro mehr zu Buche. Der Gemeinderat stimmte dem Nachtrag zu den Erschließungskosten einstimmig zu. „Die Gesamtkosten sind höher“, erklärte Bürgermeisterin Stegherr-Haußmann auf Nachfrage. Dazuzurechnen seien noch Ausgleichsflächen, Straßenbeleuchtung, Straßenbegleitgrün, Herstellen von Grünflächen, Ingenieursund Planungskosten, Bodengrunduntersuchung, Vermessung und Beschilderung. Außerdem fehle die Verschleißschicht-Straße, die circa fünf Jahre nach der Asphaltierung aufgebracht wird.