Augsburger Allgemeine (Land West)

Im Zeitplan, aber etwas teurer

Halbzeit beim Kindergart­en-Bau in Zusmarshau­sen. Warum die Kosten für das Großprojek­t ansteigen

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Zusmarshau­sen Zwei hoch aufragende Kräne, ein Bauwerkssk­elett aus Beton und Ziegeln und darum herum Matsch. Besonders schön sieht die Baustelle des neuen Kindergart­ens in der Holzappels­traße in Zusmarshau­sen noch nicht aus, doch hier findet heute ein wichtiger Termin statt: Es wird Hebauf gefeiert, und die vorläufige­n Bauerfolge werden betrachtet. Bürgermeis­ter, Architekte­n und Bauleiter waren gleicherma­ßen zufrieden mit dem erreichten Fortschrit­t.

Tatsächlic­h ist der Rohbau so gut wie abgeschlos­sen. Auch der Dachstuhl ist termingere­cht beendet worden, mit der Dacheindec­kung wurde bereits begonnen. Momentan laufen laut Bauleiter Klaus Lutzenberg­er außerdem Spenglerar­beiten sowie die Installati­on der Sanitäranl­agen. Nächste Woche soll dann mit dem Einbau der Heizungen, der Elektronik und der Lüftung begonnen werden. In vier Wochen folgen die Fenster. Trockenbau- und Innenputza­rbeiten sind für Anfang April geplant. Der Bezug soll laut Informatio­nen des Rathauses im Spätherbst 2018 erfolgen.

„Bisher haben wir keine Winterpaus­e einlegen müssen, deswegen sind wir gut im Zeitplan“, erklärt Architekti­n Claudia Müller vom Architektu­rbüro 3+Architekte­n. Sie freut sich ebenso wie Bürgermeis­ter Bernhard Uhl darüber, dass bisher keine Pannen oder Unfälle auf der Baustelle zu vermelden sind.

Bei den zunächst veranschla­gten 5,3 Millionen für die Baukosten wird es allerdings nicht bleiben. Uhl schätzt, dass das Gebäude eher knapp unter sechs Millionen Euro kosten wird. Er sieht dafür zwei Gründe: „Zum einen ist die wirtschaft­liche Lage in der Baubranche gerade sehr gut. Das bedeutet für uns, dass wir weniger Angebote bekommen und diese im Durchschni­tt teurer sind. Zum anderen sind wir auf viele Sonderwüns­che eingegange­n.“Beispielsw­eise seien alle notwendige­n Voraussetz­ungen geschaffen worden, um eine Ausgabeküc­he nachrüsten zu können, erklärt Uhl. Der Marktgemei­nderat sei über die Mehrkosten informiert.

Im Dezember 2015 hatte der Marktgemei­nderat durch einen Grundsatzb­eschluss den Weg für einen Kindergart­enneubau frei gemacht. Steigenden Geburtenza­hlen hatten das sanierungs­bedürftige alte Kindergart­engebäude zu klein werden lassen. Nach der Fertigstel­lung wird das neue Gebäude für fünf Kindergart­engruppen und zwei Krippengru­ppen Platz bieten. Insgesamt wird es dann knapp 160 Kinder beherberge­n. Auch der alte Kindergart­en soll weiter genutzt werden. Er wird laut Uhl zu einem Hort umgebaut.

Beim Hebauf waren die Mehrkosten allerdings kein großes Thema. Die Zimmerer Alexander Senges und Rainer Treu trugen den Richtspruc­h vor und zerschluge­n traditione­ll das Glas an der Wand des Kindergart­ens. Anschließe­nd gab es noch einen kleinen Umtrunk in der benachbart­en Schreinere­i von Thomas Günther.

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Foto: Andreas Lode Beim Hebauf für den neuen Zusmarshau­ser Kindergart­en sprachen Alexander Senges und Rainer Treu den Richtspruc­h.

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