Augsburger Allgemeine (Land West)
Die Panther hoffen auf Torjäger Parkes
Die Rückkehr des Kanadiers in den Kader für das heutige Match in Berlin ist möglich. Auch Evan Trupp trainiert wieder mit. Thomas Holzmann: „Wir glauben noch an uns“
Es sieht gut aus für Trevor Parkes. Die letzte Trainingseinheit am Dienstag vor der Abfahrt nach Berlin absolvierte der Torjäger der Augsburger Panther komplett. Ursprünglich hatte es geheißen, dass der 26-Jährige erst nach der Olympiapause Ende Februar in den Kader zurückkehren kann. Doch die Handverletzung heilt offenbar gut ab. „Parkes spielen zu lassen ist eine der Optionen, aber ich muss noch das Training am Mittwochvormittag in Berlin abwarten“, sagt Mike Stewart. Heute Abend um 19.30 Uhr treten die AEV-Profis bei den Eisbären Berlin an.
Der Trainer wird kurzfristig über seine Aufstellung entscheiden. Zwar dürfte der Angreifer noch nicht vollständig genesen sein, doch Eishockey-Profis sind es gewöhnt, trotz der einen oder anderen Blessur in ihre Montur zu schlüpfen. In den Play-offs spielte einst John Zeiler trotz eines gebrochenen Daumens mit einer rechten Hand, die fast doppelt so groß wie die linke war.
Die letzten fünf Punktspiele der Deutschen Eishockey-Liga sind zu wichtig, als dass der AEV-Coach auf seinen torgefährlichsten Stürmer Parkes verzichten könnte. 21 Saisontore erzielte der Außenstürmer in 43 Partien. Der Profi aus Niagara Falls ist drauf und dran seinen Vorjahreswert von 25 Treffern zu erreichen. Auch Evan Trupp trainierte nach seiner Schulterverletzung wieder mit. Die Rückkehr des zweiten Spielmachers neben Drew LeBlanc ist ebenfalls eine der Optionen, sagt Mike Stewart. Es war die erste Eiseinheit seit langer Zeit mit dem kompletten Personal, außer dem am Knie operierten Michael Davies.
Deshalb kann der Coach zwischen mehreren Möglichkeiten wählen. Allerdings muss einer der zehn verbliebenen Ausländer pausieren, weil nur neun Importprofis im Spielberichtsbogen auftauchen dürfen. Der zuletzt überzeugende kanadische Torwart Olivier Roy ist gesetzt.
Sportlich stehen die Panther mit dem Rücken zur Wand. Nach den bitteren Niederlagen in Schwenningen (1:3) und zu Hause gegen Schlusslicht Straubing (2:3) beträgt der Rückstand der Augsburger (60 Punkte) auf die Play-off-Plätze sieben Punkte. Auf dem zehnten Platz rangiert Mannheim (67).
Thomas Holzmann trauert vor allem den verschenkten Punkten gegen Straubing hinterher: „Das war schon sehr bitter, das Spiel zu verlieren. Das waren ganz wichtige Punkte.“Die Mannschaft bleibt jedoch positiv: „Wir glauben noch an uns. Es ist eigentlich wie jedes Jahr. Wahrscheinlich wird es bis zum letzten Spieltag eng sein.“Ausrutscher wie gegen Straubing dürfen sich die Panther nicht mehr erlauben, sagt der Außenstürmer. Das Heimspiel am Freitag gegen den ERC Ingolstadt ist der letzte Einsatz vor der Olympiapause. Danach bekommen die AEV-Profis eine Woche frei. „Für mich ist es die erste Pause seit dem Juli. Ich freue mich darauf, mal komplett abschalten zu können“, sagt der Nationalspieler. Beim letzten Deutschland-Cup in Augsburg Anfang November absolvierte der Profi das komplette Turnier-Programm mit drei Partien gegen die Slowakei, die Schweiz und Team USA in drei Tagen für die Auswahl von Bundestrainer Marco Sturm.
Während die Panther unter Erfolgsdruck stehen, können die Eisbären die Sache lockerer angehen. Der Tabellendritte (89 Punkte) ist
Torwart Olivier Roy ist gesetzt
Eisbären bereits für das Viertelfinale qualifiziert
nicht nur für die Play-offs, sondern bereits für das Viertelfinale qualifiziert. Zwei von drei Saisonduellen entschied die Mannschaft von ExBundestrainer Uwe Krupp für sich. Lediglich das erste Heimspiel Ende Oktober gewann Augsburg 7:4.
Thomas Holzmann wünscht sich einen Auftritt seines Teams wie beim 4:1 gegen DEL-Spitzenreiter München: „Wenn wir so marschieren wie gegen den EHC, dann gewinnen wir auch in Berlin.“