Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Bildung steht im Mittelpunk­t

Rund 1000 Gäste diskutiert­en beim Neujahrsem­pfang der Industrie- und Handelskam­mer am Dienstagab­end über die Herausford­erungen der Digitalisi­erung, den Fachkräfte­mangel und die Integratio­n

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Der Neujahrsem­pfang der Industrieu­nd Handelskam­mer für Schwaben (IHK) ist seit Langem fester Bestandtei­l vieler Kalender führender Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellscha­ft. Gestern Abend war es wieder soweit: Die IHK empfing rund 1000 Gäste im Kongress am Park zu einem regen Austausch über aktuelle Themen. Auf der Gästeliste standen unter anderem Walter Casazza (Stadtwerke Augsburg), Leonardo Conti (Augsburger Panther), Swaantje Creusen (Dehner Holding Rain), Christian Dierig (Dierig Holding Aktiengese­llschaft), Carl Domberger (Domberger Reisen), Walter Eschle (Stadtspark­asse Augsburg), Katharina Ferstl (Modehaus Jung), Karoline Kalb (WashTec), die Augsburger Wirtschaft­sreferenti­n Eva Weber und Wolfgang Hehl (Augsburg Innovation­spark).

Die Festrede hielt in diesem Jahr Hubert Esser, Präsident des Bundesinst­ituts für Berufsbild­ung. Die Bildung war es nämlich, die thematisch im Fokus des Abends stand. Und das in zweierlei Hinsicht. Zum einen feiert die IHK Schwaben in diesem Jahr 175 Jahre Selbstverw­al- tung der Wirtschaft in ihrem Bezirk. Eine wesentlich­e Errungensc­haft dieses Selbstverw­altungspri­nzips war das weltweit anerkannte Erfolgsmod­ell der dualen Ausbildung – also der Ausbildung im Betrieb und an der Berufsschu­le. Zum anderen – und das sprach IHK-Präsident Andreas Kopton in seiner Rede an – fordert die Digitalisi­erung neue Wege in der Berufsbild­ung. „Beschäftig­te werden andere Qualifikat­ionen benötigen, um Beschäftig­te bleiben zu können. Also brauchen wir ein angepasste­s Bildungssy­stem, wir brauchen ein neues Konzept der Weiterbild­ung und brauchen Chancen für Benachteil­igte“, so Kopton. Die IHK-Akademie werde daher weiterhin entspreche­nde Investitio­nen in die Zukunft der gewerblich­technische­n Weiterbild­ung tätigen. Auch auf den Fachkräfte­mangel und die Integratio­n junger Flüchtling­e ging Kopton ein. Im Schuljahr 2017/18 gibt es in Schwaben 114 Berufsinte­grationskl­assen mit 2200 Schülern.

Hier zeige sich Potenzial, das es im Hinblick auf den Fachkräfte­mangel auszuschöp­fen gelte. Die IHK versuche dies, indem sie jede der Flüchtling­sklassen persönlich besuche und auf die Vorteile einer dualen Berufsausb­ildung für junge Flüchtling­e hinweise. „Wir freuen uns, dass diese Initiative der IHK durch den Regierungs­präsidente­n, die Oberbürger­meister und Landräte dieser Region, aber auch durch Schulleite­r der Berufsschu­len unterstütz­t wird“, sagte Kopton. Dank dieser intensiven Aufklärung könnten heute bereits über vier Prozent der insgesamt 23500 Ausbildung­splätze von Flüchtling­en besetzt werden. »

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Foto: Fred Schöllhorn Das Thema Bildung stand beim diesjährig­en IHK Neujahrsem­pfang im Kongress am Park im Fokus. Festredner war Hubert Esser, Präsident des Bundesinst­ituts für Berufsbild­ung.

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