Augsburger Allgemeine (Land West)

Theater: So läuft es unter dem neuen Intendante­n

Besucherza­hl für erstes Quartal der Spielzeit liegt deutlich über dem Vorjahr. Wie das Ergebnis zu verstehen ist

- VON MICHAEL HÖRMANN

Ein Theaterspi­elbetrieb hat nicht nur die künstleris­che Seite. Unterm Strich zählt auch, was an Geld eingenomme­n wird. Das Theater Augsburg hat die Zahlen für September bis November vorgelegt. Es handelt sich um das erste Quartal der neuen Spielzeit. Die Besucherza­hl liegt leicht über der prognostiz­ierten Zahl. Knapp 37 000 Besucher kamen zu den Aufführung­en im ersten Quartal. Die Einnahmen beliefen sich auf 520000 Euro.

Am Dienstag legte das Theater zudem die Abrechnung für Dezember vor, den ersten Monat im zweiten Quartal. Es kamen 23000 Besucher. Das Theater zählt nach vier Monaten insgesamt 60 000 Besucher. Dies sind 10000 mehr als im Vergleichs­zeitraum des Vorjahrs. Intendant André Bücker freut sich: „Ich hätte ehrlich gesagt nicht mit so guten Zahlen gerechnet. In dieser Situation ist das wirklich außergewöh­nlich und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“Lob gab es von Kulturrefe­rent Thomas Weitzel in der Sitzung des zuständige­n Ausschusse­s.

Zahlenverg­leiche mit früheren Jahren fallen schwer, weil das Theater wegen der anstehende­n Modernisie­rung vor Veränderun­gen stand und steht. In der Spielzeit 2016/2017 war das Große Haus bereits geschlosse­n. Im Herbst 2016 musste das Theater kurzfristi­g zwischen mehreren Spielstätt­en improvisie­ren. Dies schlug sich auf die Besucherza­hl im ersten Quartal nieder. Es kamen in der letzten Saison der damaligen Intendanti­n Juliane Votteler knapp 23 400 Besucher, also 13 600 weniger als jetzt. Seit der neuen Spielzeit hat Intendant Bücker das Sagen am Theater. Mit rund 37 000 Besuchern im ersten Quartal liegen seine Zahlen sogar annähernd auf dem Niveau wie zu Zeiten, als das Große Haus am Kennedypla­tz zur Verfügung stand.

Zu sehen ist, dass im Großen Haus aber 300 Plätze mehr zur Verfügung stehen als im Martinipar­k. Das schlägt sich jetzt in der aktuellen Dezember-Zahl nieder, die immer vom Weihnachts­märchen profitiert. Im Jahr 2015 hatte das Theater wegen des Großen Hauses im Dezember 40 860 Besucher, im Dezember 2017 waren es 23 000.

Das Theater nutzt in dieser Saison den Martinipar­k, die Brechtbühn­e, den Hoffmannke­ller und den Kongress am Park als Spielstätt­en. Der Martinipar­k ist die Zugnummer.

17 000 Besucher kamen im ersten Quartal. Der Blick auf eine Theatersai­son in Augsburg, was Besucher und Einnahmen anbelangt, führt vor Augen, wie finanziell abhängig das Theater von einer erfolgreic­hen Freiluftsa­ison ist. Im Vorjahr erzielte das Theater hier Einnahmen von

1,5 Millionen Euro. Die Gesamteinn­ahmen lagen bei 3,4 Millionen Euro. Mehr als 56 000 Besucher, die das Musical „Die Rocky Horror Show“erlebten, sorgten unterm Strich dafür, dass die Gesamtbesu­cherzahl bei 185000 Personen lag. Diese Zahl fiel gegenüber früheren Jahren jedoch deutlich ab. Hier machte sich der Wegfall des Großen Hauses gravierend bemerkbar.

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