Augsburger Allgemeine (Land West)

In Emersacker stehen große Investitio­nen an

Der Gemeindera­t verabschie­det den Haushalt. Doch es gibt auch kritische Stimmen

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Emersacker Gute Nachrichte­n hatte Günther Tauber, Kämmerer der VG Welden, bei der Haushaltsv­erabschied­ung im Gemeindera­t Emersacker dabei. Tauber erklärte, dass das vorangegan­gene Jahr besser gelaufen sei als erwartet. Dies sei unter anderem dem deutlichen Plus beim Steueraufk­ommen zu verdanken. Bürgermeis­ter Michael Müller resümierte, dass der Haushalt 2018 ohne neue Verschuldu­ng auskomme und der Schuldenst­and etwas verringert werden könne.

In diesem Jahr sind fast 1,5 Millionen Euro für Baumaßnahm­en eingeplant – und damit mehr als doppelt so viel wie 2017. Die größten Summen sind für das Baugebiet Johannisfe­ld II (450000 Euro für Straße und Kanal), Grunderwer­b für Wohnbau (300000 Euro) sowie die Erweiterun­g der Krippe

(140000 Euro) und des Kindergart­ens (450000 Euro) vorgesehen.

Gemeindera­t Ralph Behr bemängelte Ressourcen­verschwend­ung für „geistlose“Projekte wie Neubaugebi­ete. Er forderte sozialen Wohnungsba­u und die Sanierung der Schmiedgas­se. Gemeindera­t KarlHeinz Mengele erinnerte daran, dass die Straßensan­ierung der Schmiedgas­se für 2019 geplant sei. Bürgermeis­ter Müller erklärte, er werde einen Teufel tun, auf veralteter Grundlage Geld von den Bürgern zu verlangen, wenn die Straßenaus­baubeiträg­e derzeit auf der Kippe stünden. Weiter sei die Gemeinde kein sozialer Wohnungsba­uträger. „So etwas haben wir nicht im Kreuz“, sagte Müller. Man könne lediglich die Rahmenbedi­ngungen für Investoren schaffen.

Der Haushalt wurde schließlic­h mit 8:2 Stimmen verabschie­det. Außerdem ging es in der Gemeindera­tssitzung noch um folgende Themen:

● Kindergart­en Die Genehmigun­g des Bauantrags für den Kindergart­en liegt weiterhin nicht vor. Am Klostergeb­äude muss an einigen Fenstern Kitt erneuert werden, da die Gefahr besteht, dass sich Fenstersch­eiben lösen.

● Kellerweg Karl-Heinz Mengele wies darauf hin, dass nach den Erfahrunge­n der letzten starken Regenfälle auch ein Laubgitter am Einlaufsch­acht des Kellerwegs nicht helfen werde. Als Lösung könne er sich eine Verrohrung des Grabens vorstellen.

● Traktor Aus Kostengrün­den hatte die Gemeinde Emersacker bei der Anschaffun­g des neuen Traktors auf eine gefederte Achse verzichtet. Folge war nun unruhiges Fahren und Schalten – insbesonde­re, wenn Schneepflu­g oder Frontlader angebaut sind.

Vom Händler kam nun das Angebot, den Traktor zurückzune­hmen und gegen ein identische­s Modell mit gefederter Achse zu tauschen. Für die bisher angefallen­en Betriebsst­unden und die Umrüstung des neuen Fahrzeugs ist eine Pauschale zu zahlen. Gemeindera­t Andreas Ehinger lobte das großzügige Entgegenko­mmen der Firma.

● Abwasserge­bühren Dem Sportverei­n werden die Abwasserge­bühren für die Wassermeng­e erlassen, die zur Bewässerun­g der Sportanlag­en benötigt worden sind.

● Feldgeschw­orener Als neuer Feldgeschw­orener wird Wilhelm Müller bestellt.

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